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Der dritte Mann

Autor Graham Greene
Verlag Zsolnay
ISBN 978-3-552-05767-8

… neu übersetzt und mit einem erklärenden Nachwort versehen, ist diese Ausgabe eine „für alle“: Wer bislang nur den Film kennt, findet einen neuen Zugang zur Story. Wer die vorherige deutsche Übersetzung bereits gelesen hat, einen ergänzenden. Geschrieben hat Greene den Roman übrigens tatsächlich VOR dem Drehbuch, zu dem er beauftragt war: Nur so könne eine Geschichte entstehen … Nämlich diese: „Wien in der Nachkriegszeit: Die vier Besatzungsmächte haben die Stadt aufgeteilt, der Schwarzmarkt blüht. Einer der mysteriösesten Schieber ist Harry Lime, der seinen Jugendfreund und Schriftsteller Rollo Martins nach Wien einlädt. Doch bei seiner Ankunft kommt er nur noch rechtzeitig zu Limes Bestattung. Angeblich ist dieser Opfer eines Autounfalls geworden. Martins beginnt nachzuforschen und stellt fest, dass Harry kein Kleinganove war, sondern der Kopf einer skrupellosen Schmugglerbande. Und immer wieder kreuzt ein ominöser dritter Mann seine Wege“, der neben den beiden gesehen worden war, die Limes Leiche von der Straße geholt hatten. Wirklich die Leiche seines Freundes? Wirklich ein Unfall? Dann wird ein (der) Zeuge ermordet, Martins der Tat bezichtigt. Und als weiteres Verwirrnis dann noch das Verwechseln seiner Person mit der eines echten Literaten, während er doch schlicht Western schreibt. – Der Thriller, kongenial verfilmt von Carol Reed mit Orson Welles und Joseph Cotton, hat übrigens ein gegenüber dem dortigen Finale abweichendes Ende …

Hanspeter Reiter