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Der Duft von Zimt

Autor Rebekka Eder
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-00833-7

„Himmlisch duftender Zimt, ein altes Geheimnis und eine Prise Romantik“ als Rückseiten-Titel ^kündigt sie schon an, die Franzbrötchen  … U.a. um deren Erfindung geht es auf mehr als 500 Seiten mit vielerlei konkreten Infos zur ausklingenden Napoleon-Zeit, hier angesiedelt in Hamburg: Ein historischer Roman, a bissal auch ein Lokalkrimi mit viel Atmosphäre…

Hamburg 1812-1814
Noch ist die Stadt besetzt – apropos: Die Stadt ist damals noch „für sich allein“, Harbug, Altona & Co. sind eigenständige Orte, seinerzeit. Und das ist die Geschichte, kurz gefasst: „Die junge Josephine führt mit ihrem Onkel eine kleine Bäckerei. Doch die französische Besetzung der Stadt stellt die beiden vor die Herausforderung, genug Zutaten zu beschaffen. Als ihr Onkel aufgeben will, überredet Josephine ihn, Thielemanns Backhus allein weiterführen zu dürfen. Er hat nur eine Bedingung: Sie soll endlich heiraten – ausgerechnet den Postboten Christian Schulte, der überraschend wenig Mitgefühl für die Nöte der Hamburger Bevölkerung zeigt. Gleichzeitig wird ihr der Soldat Pépin Sabatier, der in der Backstube ein und aus geht und stets von den Köstlichkeiten Frankreichs schwärmt, immer sympathischer. Besonders der Duft von Zimt hat es ihm angetan – genau wie Josephine. Zusammen mit Pépin kommt sie nicht nur einem alten Familiengeheimnis auf die Spur, sondern erfindet auch ein Gebäck, das Thielemanns Backhus retten könnte … Ein zauberhafter Roman über das wohl beliebteste Hamburger Gebäck: das Franzbrötchen!“ Doch der Roman bietet mehr als das:

Inhalts-Stichworte
…für ein paar mehr Einblicke: Da gibt´s die Blumen-Sprache von Verliebten (S. 92f. etc.), damals weit verbreitetes Analfabetentum (plus auch mal Bücher, S. 123 usw.), Rückblick auf den Russland-Feldzug Napoleons (oh, welch Aktualität, anders rum – S. 158f.) – und schließlich das „zufällige“ Entdecken des Franzbrötchens (S. 377f.), hier als ursprünglich „Franzosen-Brötchen“ tituliert. Über weite Strecken vergnüglich-unterhaltsam, zugleich nachdenklich machend (reich-arm, Belagerung & Hunger…) – und erst recht informativ: lesen also! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter