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Der Eisbär und der Pinguin: Gemeinsam sind wir stark.

Autor Stefan Fourier, Susanne Straßer
Verlag sonstige
Seiten 135 Seiten
ISBN 3866121490
Preis 14,90

Das Buch ist wunderbar zu lesen. Jedes Kapitel lädt den Leser für sich selbst zum Lesen ein. Jeweils mit den Worten „Das Kapitel, in dem….“  wird ein neues Erlebnis der beiden so unterschiedlichen Partner eingeleitet.
Es handelt sich um eine Metapher, die von Beginn an dem Leser viel Spielraum für eigene Gedanken und Assoziationen gibt. Es ist die Geschichte von den zwei Polen, wie sie so häufig im Leben vorhanden sind und die doch oft vieles miteinander teilen.
Zwei Pole, die nicht unterschiedlicher sein können. Zwei Enden der Welt, und die dort vorhandenen Gegebenheiten und zwei Tiere, die in ihren Eigenschaften sowie Fähigkeiten absolute Gegensätze darstellen und dennoch eine wunderbare Einheit bilden. So ist auch ihre Beziehung unabhängig zueinander und doch brauchen sie sich gegenseitig.
Der eine zeichnet sich von dem anderen ab, in dem er sich noch nie angesehen hat, nicht weiß wie er aussieht. In seinem bisherigen Leben musste er als Pinguin keine Selbstreflexion vorgenommen hat. Jedoch handelt er mit einem klaren Auftrag seiner Gruppe und zieht daraus nicht nur seine Überzeugung, sonder auch seinen Selbstwert für die Gruppe zu handeln, weil er für wert befunden wurde. Der andere als individueller Idealist in seiner Gruppe gefestigt, doch mit eigenen Gedanken. Er stellt das Paradigma seiner Gruppe in Frage und durchbricht die vorhandenen Regeln, um als einzelner für die Gemeinschaft Neues auszuprobieren. Beide haben ein ausgeprägtes Gruppenverhalten, was sie befähigt auch Hinweise, Meinungen von Dritter zu hören und diese auch anzunehmen. Beide verstehen die Ratschläge als hilfreich und sind lernfähig. Die Motive, das Handeln und die Ausdauer der beiden Partner setzen Mut und Durchhaltevermögen voraus, jedoch auch die Bereitschaft sich mit anderen zusammenzutun und lösungsorientiert in die Zukunft zu blicken.
Was sich zuerst als eine Zweckgemeinschaft darstellt, entwickelt sich mit jedem weitere Kapitel zu einer Symbiose von sich ergänzenden, unterstürzenden Partnern.

Dadurch entwickelt sich die Kraft der Teamsynthese und gestaltet den Zusammenschluss der Tiere stabil und langhaltig. Die totale Akzeptanz des anderen so wie er ist, die Unterstützung in schwierigen, „schwachen“ Minuten, aber auch das Miteinander geben den beiden Helden die Kraft ihr Ziel zu erreichen und als Führungsteam den anderen Tiere vorzustehen sowie in ehrlicher Delegation die besonderes Stärken einer jeden Tierart mit deren Fähigkeiten und Eigenschaften in das Gesamtkonzept einzubinden.
So entsteht eine subjektiv empfundene Chancengleichheit, die alle stärkt und ermutigt.    
Am Ende der Geschichte meldet sich der Autor zu Wort und dies gleich mit einer Frage, nämlich der, warum er als Manager eine Metapher geschrieben hat?
Der erste Gedanke des Lesers mag vielleicht sein, dies bedarf doch keiner Erklärung. Vielleicht zögert er weiter zu lesen. Doch gerade diese Frage weckt die Neugier, was gibt es noch zu erläutern. Beim Weiterlesen lernen sich Leser und Autor in einem inneren Zwiegespräch kennen. Gedanken, die der Autor in seinen Ausführungen hat, werden mit der Beruf- und Lebenserfahrung des Lesers reflektiert, jedoch auch durch eigene angedachte Lösungen bestätigt.
Es ist ein Buch, das sich leicht lesen lässt und trotzdem einer gewissen Muße bedarf, da beim Lesen selbst viele Gedanken und Assoziationen freigelegt werden und dies gilt es dann zu verarbeiten.

Petra Warman   
Trainerin   
Hauptstr. 5e   
13591 Berlin
pw-dolphin@freenet.de

Petra Warman