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Der Fluch des Hauses Foskett

Autor M.R.C. Kasasian
Verlag Atlantik
ISBN 978-3-455-00064-1

Nach „Der Mord in der Mangle-Street“ der zweite „heitere“ Krimi rund um die Doppel-Detektive Sidney & March, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Spielend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, somit noch vor Sherlock Holmes und Dr. Watson …

Ein Original unter den Detektiven…
…ist die eine der beiden Hauptpersonen absolut! Und er kann gar depressiv werden: „Sidney Grice ist zurück, und seine Laune ist nicht besser geworden. Die Stimmung in der Gower Street 125 ist mies. Seit Sidney Grice durch seine Ermittlungen einen unschuldigen Mann an den Galgen gebracht hat, laufen die Geschäfte schlecht. Der scharfsinnigste Detektiv des viktorianischen England liegt stundenlang apathisch in der Badewanne. Selbst zum Einsetzen seines Glasauges fehlt ihm die Kraft.“ Oh je, wohin soll das noch führen?

Assistenz …
… ist gefragt, wie bei den meisten Roman-Figuren, die ihr literarisches Leben als Detektiv fristen, siehe Dr. Watson & Co. So auch hier: „March Middleton, Sidneys Patentochter, langweilt sich zu Tode … Bis zu dem Tag, an dem ein Mitglied des bizarren Clubs »Finaler Sterbefallverein« sein Leben aushaucht – mitten in Sidneys Wohnzimmer. Immerhin haben Sidney und March endlich wieder etwas zu tun. Und das nicht zu knapp, denn es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Die Ermittlungen führen das ungleiche Paar von London bis nach Kew in ein unheimliches Herrenhaus, dessen Eigentümerin, die enigmatische Baroness Foskett, eine alte Bekannte Sidneys ist.“ Noch mehr gelangweilte Menschen? Wie erwartet, verrennt sich der gute Sidney Grice – doch da ist ja noch seine Patentochter, die ihn auf den rechten Weg führt. Was er so nie anerkennen würde – sind wir doch im viktorianischen England, weit entfernt von Gleichberechtigung. Erneut vergnüglich zu lesen! HPR

Hanspeter Reiter