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Der letzte Tod

Autor Alex Beer
Verlag Limes
ISBN 978-3-8090-2749-2

„Ein Fall für August Emmerich“, der fünfte nämlich, wieder spielend im Wiener Milieu zwischen den beiden Kriegen: ein historischer Lokalkrimi also!

Wien 1922
Vielerlei Informatives kann Leser quasi nebenbei aufnehmen, über jene Zeit(en), bei spannend-unterhaltsamer Lektüre: „Ein psychopathischer Mörder, ein getriebener Kommissar und der Beginn von Interpol – der fünfte und riskanteste Fall für August Emmerich! Wien im September 1922: Die Inflation nimmt immer weiter Fahrt auf, die Lebenshaltungskosten steigen ins Unermessliche, und der Staatsbankrott steht kurz bevor. Unterdessen haben Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter es mit einem grausigen Fund zu tun: Auf dem Gelände des Wiener Hafens wurde in einem Tresor eine mumifizierte Leiche entdeckt. Und dabei bleibt es nicht, denn der Mörder tötet nach einem abscheulichen Muster, und er hat sein nächstes Opfer schon im Visier. Doch damit nicht genug: Ein alter Feind aus Emmerichs Vergangenheit taucht wieder auf – und er trachtet dem Ermittler nach dem Leben …“. Freud und seine Psychoanalyse in Bezug aufs Bewerten von Straftaten in den USA plus Kafka kommen ins Spiel (S. 87), Hypnose via die Ermittlungen nervend begleitenden Dr. Adler (allerdings anderen Vornamens als das Original: Sándor statt Alfred – dessen Bruder übrigens netter Weise Sigmund hieß  …) – und dann doch unterstützend, siehe S. 134ff… Hyper-Inflation konkret anhand von Zigaretten-Preisen, die Verbreitung des Automobils, Interpol ante portas (S. 303f.) wie die Binnen-Schifffahrt als seinerzeit höchst relevant für Güter-Transport (S. 328f.): Interessante Ideen ent- und verwickelt der Autor auf diesen bald 400 Seiten zu abwechslungsreichem Geschehen, das er dann für seine Leser ins reale historische Geschehen einordnet (S. 373ff. in seinem Nachwort) – interessant, weiterführend, hilfreich! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter