Der Reclam-Verlag – ein Chronik

„150 Jahre Universal-Bibliothek“ im Störer des Covers macht klar, was der Anlass war: ein rundes Jubiläum, ein selten zu feierndes …

Geschichte eines Verlages
Und die von Reclam beginnt durchaus schon früher: „Eine Chronik des Verlags seit seiner Gründung im Jahr 1828 in Daten, Fakten und Namen, die zeigt, wie der Verlag sich besonders seit dem Start seiner berühmten Reihe 1867 verändert hat und zu welchen Kontinuitäten er sich nach wie vor bekennt – für alle Reclam-Fans und solche, die es werden wollen.“ Aus der Vorgeschichte wird bald eine Erfolgsgeschichte, mit den bekannt handlichen, kompakten und dennoch umfassenden Bändchen. Lange vor dem Erfolg des Taschenbuchs in Deutschland (eher Mitte des folgenden Jahrhunderts) hat es diese Bücher für die Tasche also schon gegeben. Eine wichtige Voraussetzung dafür war die am 09. November 1867 in Kraft tretende Regelung eines 30-Jahres-Schutzes im doppelten Sinne: 1. Wurden wichtige Klassiker frei, 2. Wurden Raubdrucke eher verhindert. Eine Erfolgsgeschichte konnte ihren Anfang nehmen.

Kontinuität macht Marke
1904 etwa zeigt sich das so: „Wie sehr die doch kleinen Bändchen der Universal-Bibliothek inzwischen zur Grundversorgung in Sachen literarischer Bildung geworden waren, bezeugen die beiden folgenden Zitate …“ (S. 20f.) 1914 wurde „auf Anregung eines Soldaten“ die Tragbare Feldbücherei“ entwickelt: „Kästen, die je 100 Nummern … enthalten“. Und 1917 „nach einer 50-jährigen Phase sensationeller Preisstabilität … wird … eine Preiserhöhung auf 25 Pfennig unumgänglich“ (S. 32). Viele, viele Highlights gab es im Laufe der Zeit. Sie findet LeserIn in diesem typisch gelben Chronik-Bändchen, reich bebildert. Übrigens mit der Nummer 2017  … HPR

Hanspeter Reiter