Der Schnitt durch die Sonne

„Die Zukunft in Flammen – der Roman einer großen politischen Feuerprobe für die Menschheit unserer Epoche“, so der appellative Teaser auf dem Rücktitel.

Schnitt durch die Sonne?!
Der Versuch, die Zukunft der Menschheit neu zu schreiben: Weit weg von all dem, was wir uns derzeit so vorstellen … „Überall ist Politik. Sechs Menschen werden zusammengerufen, um zur Sonne zu reisen: eine Schülerin, ein Koch, ein Finanzberater, eine Mathematikerin, ein Gitarrist und eine Pianistin. Sie erfahren, dass es dort eine Zivilisation gibt, die anders ist als alles, was Menschen kennen. Mit neuen Körpern sollen sie drei große Aufgaben bewältigen und geraten dabei zwischen die Fronten eines gewaltigen Konflikts.“ Durchaus Bekanntes ist verwoben, etwa die Möglichkeit, Körper und Geist zu trennen resp. andernorts in einem Pseudo-Körper neu zu materialisieren – bis zu einem bestimmten Grad: Das kann auch mal schief gehen …

Der SciFi eingeordnet
Anders als viele gängige Storys versucht diese hier sich durchaus mit philosophischem Fokus. Dass ein diverses Team gebildete ist, unterschiedliche Kompetenzen einzubringen, wird Weiterbildner freuen: So wachsen die Chancen auf Erfolg, wie allgemein bekannt. Doch wohin führt der Weg und welchen der möglichen Wege wird das Team wählen? Wer überhaupt hat das alles initiiert? – Durchaus berechtigt das Selbstlob: „»Der Schnitt durch die Sonne« steht in der Tradition von H.G. Wells, Stanisław Lem und Arno Schmidt. Ein abenteuerlicher, philosophischer und politischer Roman, der sich den drängenden Fragen unserer Gegenwart stellt.“ So wird Leser nachdenklich – und wird nach einiger Zeit nochmals zum Buch greifen … HPR

Hanspeter Reiter