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Die ewigen Toten

Autor Simon Beckett
Verlag Wunderlich
ISBN 978-3-805-25002-3

„David Hunter Band 6“ verweist darauf, dass hier ein Forensiker als Hauptperson sein Wesen treibt … Überraschend, dass ich erst jetzt darauf gestoßen bin, nach immerhin regelmäßiger Lektüre seiner kanadischen Kollegin Tempe Brennan von Kathy Reich, die selbst entsprechend tätig ist. Zwar ist der Autor hier Laie, versteht sicher offenbar als „ehemaliger“ Journalist exzellent auf Recherche…

Langsamer Tod
..ist es, was die Person hat erleiden müssen – das wird schnell klar: „Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit. Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.“ Und auch das wird rasch klar: Zum Zeitpunkt ihres Todes trug sie einen Fötus in sich – was diese schreckliche Tat für die leitende Ermittlerin Ward besonders schlimm macht, ist sie doch ebenfalls im 7. Monat schwanger…

Eingesperrt gestorben
… ist sie – und zwar keineswegs alleine, wie sich heraus stellt: „Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…“, weitere Leichen nämlich, offenbar auch qualvoll gestorben, eingemauert und gefesselt. Doch hängen die Geschehnisse zusammen? – Eingesperrt fühlt sich auch der Forsensiker, in der neuen Wohnung nämlich, vorüber gehend zusammen mit der neuen Lebensgefährtin bewohnt. Ein paar Jahre nach dem Tod seiner Frau und Tochter: Viel Beziehungs-Themen spielen auch hier eine Rolle! Spannend, grausig – und lehrreich. HPR
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Hanspeter Reiter