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Die Filiale

Autor Veit Etzold
Verlag Droemer
ISBN 978-3-426-30710-6

„Knallhart & beängstigend realistisch:“ Ein Finanz-Thriller, den der ARD-Redakteur Markus Gürne durchaus für seinen Fokus „Finanzbildung“ einbauen könnte, in die werktägliche (Mo-Fr) „Wirtschaft vor 8“  … Knapp 400 Seiten spannender Unterhaltung, die zugleich vielerlei Einblicke in Bank-Gebaren bietet – wohl gar zu realistisch!

Banken zum Erschrecken
… oder im Gebaren gleich nahe dem der so bezeichneten „Heuschrecken“, darum geht´s im Kern dieses zugleich Lokalkrimi, in Berlin (und nur am Rande in der Finanzmetropole Frankfurt am Main) spielend – sonst wäre er auch eher beim dort ansässigen Societäts-Verlag platziert, der einige dieses Genres veröffentlich hat. Nun, „»Die Filiale« ist der erste Band von Veit Etzolds großer Thriller-Reihe um Laura Jacobs, die als richtige Frau im falschen Job in einen mörderischen Finanzskandal verwickelt wird. Laura Jacobs kann es kaum glauben, als sie den Brief ihres Arbeitgebers öffnet: Eben noch hat sie bei einem Banküberfall auf ihre Filiale ein Blutbad verhindert – jetzt hält sie die Kündigung für den Mietvertrag ihres Zuhauses in der Hand! Die Bank, der neben Lauras Haus eine ganze Reihe von Immobilien in Berlin gehört, will die Grundstücke an einen Investor verkaufen. Lediglich Lauras früherer Chef hält zu ihr und stellt sich gegen das Geschäft. Doch als er sich plötzlich für den Mord an einer Prostituierten verantworten muss, wird Laura klar, dass sie es mit etwas weitaus Schlimmerem als einem gierigen Immobilienhai zu tun hat …“ Nun, auch hier gilt, à la Rosenheim: „Es gabad a Leich!“. Denn wenn´s ums Geld geht, gar um viele, viele Millionen, da kommt durchaus auch Mord ins gefährliche Spiel… Höchst spannend also, zugleich durchaus informativ:

Manch Banker-Gebaren
…mag Leser durchaus bekannt vorkommen – hoffentlich weniger aus eigenem Erleben, eher aus Medienberichten?! Jedenfalls ist eine Menge zu lernen, hier ein paar Stichworte in Sachen Finanz-Weiterbildung: Dreharbeiten bei Depots, dabei jeweils Gebühren zu kassieren (S. 83f. etc.), Nützen von Sozialen Medien (wie LinkedIn) S. 129, Käufertypen im Verkaufsgespräch (oha, interessante Typologie, S. 151ff., eine Verkaufsschulung ist geboten), Phishing und andere Malware (S. 201f.), ähnlich das Übertragen von virtuellen Figuren in die Echtwelt (Game of Thrones, S. 295f. Und dazu im Dankwort noch einige Hinweise (S. 393ff.). Das alles ergänzend zu diversen Immobilien-Themen, die Laien-Leser durchaus mit den Ohren schlackern lassen dürften … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter