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Die heimliche Medienrevolution

Autor Erik Möller
Verlag sonstige

Heise
231 Seiten
ISBN: 3936931364
Preis: 19,00 Euro

Na, haben Sie schon Ihr persönliches Blog eingerichtet und erreichen sensationelle Click-Raten über diese moderne Form eines öffentlichen Tagebuchs? Interaktion ist ja kaum umstritten als best practice in Sachen Lern-Transfer, also erfolgreich durchgeführtem Training. Interaktion ist das Angebot modernster Kommunikations-Plattformen im Internet. Sei es in Textform (eben Weblog oder kurz Blog) oder als Audio- bzw. Video-Datei – Stichwort: Podcasting (lesen Sie dazu gerne den Veranstaltungs-Bericht in GABAL-impulse 2006-1, verknüpft mit www.gabal.de!).

Wenn Sie sich mit Internet in allen seinen Facetten bestens zuhause fühlen und auch die lange Geschichte von Arpanet bis WWW gut kennen, die viel länger ist als uns im Allgemeinen bewusst – dann sparen Sie sich dieses Buch eines absoluten Insiders, erschienen im Heise-Verlag, der z.B. das monatliche Fachmagazin c´t heraus bringt. Wenn es Ihnen geht wie mir, greifen Sie zu: laienhafter Anwender, der durch Key-words für bedingt erfolgreiches Suchmaschinen-Marketing sorgt und nach wie vor auf Newsletter verzichtet. Wahrscheinlich überblättern auch Sie jene Seiten, die detaillierte Software für Wikis und Blogs beschreiben – und freuen sich über links auf Gratis-Software, erste Einstiege zu wagen: „Open-Source“ ist das Stichwort dafür.

Was Erik Möller begeistert und letztlich zum Titel „heimliche Medienrevolution“ führt, ist die absolute Demokratisierung der Medien, wie er sie sieht: Was übers Internet kommuniziert werde, das entschieden mehr und mehr die Nutzer (Leser?) selbst. Gab es in der frühen Web-Zeit (früh im Sinne allgemeiner Nutzung, sagen wir Anfang der 90-er Jahre) Chats, Gästebücher und schließlich Foren, schreiben heut zu Tage Lexikon-User (!) ihre Beiträge selbst in Wikipedia – was allerdings zu Lasten von Seriosität und Objektivität gehen kann (das schreibt jetzt ein absoluter Brockhaus-Fan, das sei fairerweise angemerkt). So ist ein Blog etwas wie ein „Live-Journal“, das jeder Zeit vom Autor befüllt werden kann – genauso wie von seinen Lesern. Die Veränderung ist programmiert, sozusagen  …

Bleibt die Frage – und sie blieb für mich auch und gerade nach Lektüre eines hoch spannenden Bandes, der Geschichte wie aktuelle Chancen der Kommunikation via Internet beleuchtet: Was nutzt mir das für meine Tätigkeit als Trainer und Berater? Noch fehlt mir der „drive“, mich zum Blog aufzuraffen. Wie geht es eigentlich Ihnen? Haben Sie diese Rezension gelesen, weil es Ihnen tatsächlich geht wie mir? Oder sind Sie jemand, der/die schon eigene aktive Erfahrungen hat?

Dann nutzen Sie die Chance, mit mir (und weiteren GABAListen?) vorsichtige weitere Kommunikations-Schritte zu tun. Starten Sie im Forum auf www.gabal.de ein Thema wie „Blog für Trainer und Berater“ – doch starten SIE es, nicht etwa ich… Sehr gespannt bin ich…

N.B. Wenn Sie sich mit MetaChartPlus von ISDT befassen (siehe impulse 3-2005 und ausführlich auf www.gabal.de): In Kürze ist die Kreativ-Online-Sitzungs-Software auch VoIP-fähig…Auch das passt zu Themen wie Blog oder Podcasting…

Hanspeter Reiter