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Die Inflationsfalle

Autor Leuschel/Vogt
Verlag sonstige
Seiten 272 Seiten
ISBN 978-3-527-50418-3
Preis 19,90

„Retten Sie Ihr Vermögen!“ ist die Aufforderung der Autoren, die schon in früheren Jahren auf die Gefahren der Greenspan-Politik hingewiesen hatten: Schaffen immer neuen Geldes, dem letztlich kein realer Wert entgegen stehe (sehr vergröbert). Die US-Immo-Blase musste platzen, weil scheinbar erhöhte Werte immer gleich wieder über neue Kredite „versilbert“ wurden, so die Autoren (S. 58ff.). Diese „Hunderte von Millionen Dollar flossen in den Konsum“ und kurbelten die US-Konjunktur an, nur: Es fehlte an Nachhaltigkeit. Denn irgendwann mussten die Nachfolgekredite bedient werden… Auf der anderen Seite schufen die Banken immer neue Anlageformen, die sie selbst mit immer weniger Sicherheiten hinterlegten; die Konsequenz = „bad banks“ in mehreren Schritten ist bestens (genauer: schlechtestens!) bekannt… Die Gefahr, die hinter dem scheinbarem Rettungs-Szenario der gerade ? überstandenen Krise steht, ist diese (S. 132ff.): „Was können Regierungen tun, die mehr Geld ausgeben wollen, als sie haben?“ 1. Steuererhöhungen, 2. Raubkriege, 3. Kreditaufnahmen, 4. Geld drucken – und das sei das, was die US-Regierung nun getan habe: „Ab sofort zahlt die amerikanische Regierung mit druckfrischem Geld … Inflationen … fallen nicht vom Himmel, Inflationen werden gemacht. Sie sind das Ergebnis bewusster politischer Entscheidungen.“ Was alles im Laufe von Jahrhunderten geschehen ist, immer weiter von einer 100%-Unterlegung von Währungen wegzukommen, was hinter den diversen Wirtschafts- und Finanzkrisen der letzten beiden Jahrhunderte steckte, das analysieren die Autoren akribisch und dennoch gut verständlich. Die Empfehlung für Deutschland (S. 187):

„Zurzeit sind wir leider dabei, aus dem einstigen Wirtschaftswunderland ein eurokratisches, leistungsfeindliches und sozialistisches Land zu schaffen. Wir plädieren insbesondere … für die Abschaffung des staatlichen Geldmonopols, also für die Entnationalisierung des Geldes… Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde diese Maßnahme … zu einer mit Edelmetallen gedeckten Währung führen…“.

Die Empfehlung für Anleger: „Eigenverantwortung“ – also durchaus auch in Aktien usw. investieren, jedoch selbst beobachten und reagieren statt andere agieren zu lassen (Fonds etc., S. 199f.). Streuung geografisch wie in der Anlageform sei angesagt, Investition in Rohstoffe empfehlen die Autoren… Doch lesen Sie selbst! Interessant auch und gerade für Berater und Vermittler, die auf dem Finanzsektor unterwegs sind: Zur Selbstreflexion und fürs Entwickeln verständlicher Argumente und Begründungen…
 

Hanspeter Reiter