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Die Innovations-Zone

Autor Thomas M. Koulopoulos
Verlag sonstige
Seiten 272 Seiten
ISBN 3907100344
Preis 29,80

„Erfinden Sie noch Produkte oder betreiben Sie schon echte Innovation?“ ist die provokante Frage auf dem Schutzumschlag – wobei der Untertitel lautet „Wie sich Firmen neu erfinden“. Es geht um Differenzierung von Kreativität, Erfindung und Innovation im Sinne einer Problemlösung, die auch nachgefragt wird. Sie erinnern vielleicht Zitate von Thomas Alva Edison „Kreativität ist 1% Inspiration und 99% Transpiration“ oder auch Geschichten wie jene des Post-Its bei 3M, als ein Mitarbeiter plötzlich sein Heureka erlebt, um seiner Zettelwirtschaft ein Ende zu setzen? Darin steckt eine Menge Greifbares für Innovationsprozesse … Das zeigen auch des Autors „fünf Gesetze der Innovation“ (S. 33):

  • Innovation ist riskant

  • Innovatoren lassen sich von ablehnung nicht abschrecken

  • Innovation ist nicht gleichzusetzen mit Erfindung

  • Innovation funktioniert nicht im Alleingang

  • Innovation ist immer eine Bedrohung für den Erfolg von gestern.

Die Bausteine der Innovationszone (S. 52ff.) seien Ideeneigentum, Ideenbegutachtung, Ideenmeisterschaft, Ideenarchivierung und Ideenbewertung, um so „von der Erfindung zur Innovation“ zu kommen, nämlich von der Ideenerfassung über deren Begutachtung und Verfeinerung schließlich zur Innovation und Realisierung in der Praxis, ein durchaus langer Weg durch den Trichter (Grafik S. 53). Dabei gilt es, Innovationskiller zu umschiffen (S. 62ff.) und die „fünf Elemente der Innovationskultur“ zu berücksichtigen, u.a. „Mentoring und Training“, wie wir Weiterbildende gerne lesen, auf S. 93ff. Vielerlei Grafiken unterstützen das Verständnis visuell und stellen vielerlei Bezüge her, siehe etwa S. 121ff.: Innovation 2.0: ein Überblick; Formen der Innovation; Positive Rückkopplung. Kurzstudien stellen unmittelbaren Bezug zur Praxis her, etwa zum Ford Edsel, ein Flop aufgrund mangelnder Qualität (S. 124). Der Autor stellt Marktmodell und Geschäftsmodell via Portfolio in Beziehung zueinander (S. 149), mit der Ideallösung im Quadrant „offen – offen“ = offene Innovation (S. 152):

„… erzeugt Partnerschaften mit außenstehenden Erfindern und erlaubt, diese Partnerschaften zu nutzen, um Innovation zu fördern. Trotz der Vorteile … wäre es den meisten Großfirmen jedoch anzuraten, erst einmal den Reichtum an Wissen und Weisheit anzuzapfen, der hinter ihren eigenen divisionalen und funktionalen Trennwänden eingeschlossen ist …“ (*)

 

„Die 7 Lektionen der Innovation“ bilden einen weiteren Hauptteil des Buches, mit diesen Teilpunkten:

  • Für das Unbekannte bauen

  • Bei Misserfolg schnell abbrechen

  • Den Erfolg der Vergangenheit aufgeben

  • Die Spreu vom Weizen trennen

  • Den Prozess mehr als das Produkt anvisieren

  • Ein innovatives Erlebnis erschaffen

  • Konventionelle Weisheit hinterfragen.

Die Innovationskette (S.193) erfordert jeweils internes und externes Bewusstsein sowie Reaktionsfreudigkeit. Auf die Innovationsagenda gehört das Bildungswesen (S. 221.ff.), wieder eine Botschaft auch an uns Weiterbildner … Abschließend gibt´s einen Innovationstest (Anhang, S. 239ff.) zur Selbstanwendung, natürlich mit Auswertung!

 

(*) Thema Wissensmanagement, siehe etwa GABAL-Symposium 2011, www.symposium.gabal.de.

Hanspeter Reiter