Die Klasse

„… ist ein exzellent geschriebener, extrem spannender Politthriller aus Polen, der einen immer wieder zweifeln lässt, wer nun die Guten und wer die Bösen sind…“ – so die Überschrift der Umschlags-Rückseite: Wohl wahr!

Manipulation
Da hat sich der Autor wirklich was einfallen lassen! Wobei, so weit her geholt dürfte das kaum sein, was er als Plot entwickelt hat: Denn sensorische Deprivation wird offenbar tatsächlich verfolgt, wie er seine handelnden Personen rückblickend ausführen lässt (S. 403f.). Die entsprechende Manipulation deutet sich früh an, deshalb: keine Angst vor Spoiler!

Die Handlung
Das ist sie, die Geschichte: „Live auf Sendung bekommt Adam Wierzbicki einen seltsamen Anruf. Sein alter Schulfreund Piotr Lasota, der mit Komplizen dem amerikanischen East Fund eineinhalb Milliarden Zloty gestohlen hat, bittet nach einer schweren Prügelattacke um Hilfe. Adam begibt sich auf eine gefährliche Mission, um herauszufinden, was das alles mit den Titanvorkommen im Nordosten von Polen zu tun hat, die seit den 1980er Jahren aus ökologischen Gründen nicht mehr abgebaut werden. Skrupellose Großkonzerne, korrupte Politiker, mächtige Journalisten und der gefährliche Missbrauch wissenschaftlicher und militärischer Technologien: ein extrem spannender Polit-Thriller, der die Grenzen zwischen Gut und Böse immer wieder in Frage stellt.“ Ein passendes geografisches Umfeld, über die geologischen Möglichkeiten hinaus: Das zeigte sich 2017 bedauerlicher Weise nur zu deutlich … HPR

Hanspeter Reiter