Die Kunst zu lesen
Autor | David Trigg |
Verlag | Prestel |
ISBN | 978-3-7913-8478-8 |
„Die Schönheit der Bücher und der Reiz des Lesens – dargestellt in Meisterwerken aus allen Epochen“ präsentiert auf 340 Seiten ca. 300 solche, die Bücher zeigen. Selten alleine, in aller Regel in einer Lese-Szene.
Lesen!
Also Lesen in der Kunst im Grunde, natürlich inklusive bekannten Sujets wie Spitzwegs Bücherwurm (S. 229, dagegen fehlte mir sein Armer Poet?!) oder „Der Partenon der Bücher“ von Marta Minujin, deren Installation auch der Documenta 14 ich bestaunen durfte (vorher 1983, S. 274f. – hier wie gelegentlich mit erläuterndem Begleit-Text). Vielerlei Genres sind geboten, Oeuvres verschiedenster Künstler * und Themen „aller Art“, fernere wie nähere, siehe: Bücher-Verbrennung (z.B. S. 291). Kunst aus Büchern kommt ins Spiel – und neben Zeichnungen und Gemälden natürlich auch Skulpturen… „Jeder, nicht nur ausgeprägte Leseratten, verbindet mit Büchern emotionale Momente und persönliche Erinnerungen. Bücher zählen zu den wichtigsten und einflussreichsten Objekten der Menschheitsgeschichte – sei es als Wissensspeicher, Prestigeobjekte oder Lesegenuss und Zeitvertreib. So nimmt es auch nicht Wunder, dass Bücher stetig wiederkehrendes Thema in der bildenden Kunst sind.“ * U.a. mit Werken von Bosch, Boticelli, Caravaggio, Cezanne, Courbet, Cranach, Dali, Dürer, El Greco, van Gogh, Groz, Gursky, Hockney, Hopper, Kiefer, de Lempicka, LIchtensein, Macke, Magritte, Michelangelo, Picasso, Rembrandt, Ruscha, Schiele, Sherman, Spitzweg, Velázquez, van der Weyden (alfabetisch, lt. Rücktitel). Schade, Comic als Genre fehlte mir, wenn auch immerhin PopArt aufpoppt, siehe Lichtensteins „Lesender weiblicher Akt“ (S. 255).
Bücher in zeitgemäßer Kunst-Rezeption
… zeigt sich heutzutage auch und besonders an anderer Stelle, nämlich: im Internet. Ich meine konkret Social-Media, hier hervor gehoben Instagram: Dort entdecke ich inzwischen mehr und mehr in Accounts von Bloggern („Influencern“) völlig anderer Couleur das Buch. Als Lese-Szene oder zumindest als Interieur… Dazu bald mehr in einem Artikel! Zeigt das doch immerhin, dass auch in digitalen Zeiten das „Print-Objekt“ noch seine Daseins-Berechtigung auch bei jenen hat, die den Fokus eher bei Beauty, Reisen, Fitness haben… Womit ich hier das modernste Ende weit reichender Chronologie schließe (Fotografie natürlich inkludiert!), beginnend bei Buchmalerei (auch als Objekt im Objekt, siehe etwa Thomas von Aquin S. 51, mit davor gestelltem Zitat, wie gelegentlich in diesem Kunstbuch, in dem natürlich das Bild im Zentrum steht), gar in chinesischen Darstellungen… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de