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Die letzte Wahl

Autor Eric Sander
Verlag Lübbe
ISBN 978-3-7857-2764-5

„Die „Volkspartei“ will den Umsturz in Deutschland. Er will sie stoppen. Die Jagd beginnt“ sagt deutlich, worum sich die Story dreht! Ein Thema, das im Jahr 2021 vielfach auch in Romanform aufgegriffen wird/wurde, quasi dokufiktional, basierend auf AfD-Entwicklungen plus Außen-Angriffen im Wahlkampf, etwa aus Russland, wie aus den USA bekannt… Siehe dazu etwa auch meine Rezension zu „Die Morgenröte“ …

Was kommt danach?
Das fragt sich Leser beim Verfolgen der Story aus mehreren Perspektiven. Einige Anleihen nimmt der Autor naturgemäß (bei diesem Thema!) bei den Geschehnissen rund um 1933 und liefert seinen Proganonisten quasi die Blaupause für deren Vorgehen: Erst einmal die Wahl gewinnen – und danach loslegen … So geht die Geschichte: „Als der Journalist Nicholas Moor mit seiner Tochter in einem abgelegenen Berghotel Urlaub macht, filmt er mit einer Drohne zufällig ein Geheimtreffen der aufstrebenden rechtspopulistischen Volkspartei. Die Aufnahmen sind brisant: Sie zeigen detaillierte Umsturzpläne für die Zeit nach dem erwarteten Wahlsieg. Die Security-Leute der Volkspartei haben die Drohne jedoch bemerkt, und sie sind gewillt über Leichen zu gehen, um zu verhindern, dass Nicholas die Pläne veröffentlicht. Er sieht nur noch einen ungeheuerlichen Ausweg, um den Staatsstreich zu verhindern …“. Spoiler-Alarm also quasi, doch deutet sich eben dies schon früh im Thriller an. Wer hinter dieser Bewegung steht, erschließt sich den Lesern erst spät. Und für Freunde eines happy-endings ist der Krimi nur bedingt geeignet, bleiben doch diverse Mitstreiter zwischendurch auf der Strecke. Spannend, teils ziemlich actionhaft – und verstörend nahe an möglicher Realität – aktuell wohl erfreulich weniger (Frühherbst 2021, kurz vor der Bundestagswahl) … Hacking, Erpressung, Korruption und Mitmischen von Personen in durchaus staatstragenden Positionen, alles mit drin. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter