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Die Neuro-Perspektive

Autor Benny B. Briesemeister
Verlag Haufe
ISBN 978-3-648-07975-1

„Neurowissenschaftliche Antworten auf die wichtigsten Marketingfragen“ verspricht diese Neuerscheinung in der Neuromarketing-Reihe bei Haufe, die kontinuierlich wächst – und auch mit neuen Herausgebern/Autoren. Und die bringen durchaus neue Perspektiven ins Spiel, nämlich Diskussion und Gedanken-Anstöße u.a. zu diesen praktischen Fragen: „Wie schaffe ich einen geldwerten Mehrwert für meine Kunden? Wer ist meine Zielgruppe, was motiviert sie zum Kauf? Wie positioniere ich mein Unternehmen? Wie muss ich kommunizieren, um meine Kunden zu erreichen?“ Die Autoren dieses Bandes bieten neue, praxisorientierte Lösungsansätze und vereinen dabei die klassische Marketingpraxis mit dem neurowissenschaftlichen Blickwinke. Erfahren Sie mehr und Brandaktuelles darüber, wie Sie für Ihr Unternehmen die richtige Marketingstrategie wählen, Ihre derzeit gültige auf den Prüfstand stellen! Inhalte sind u.a.: Der Weg von neurowissenschaftlicher Marketingforschung zu neurowissenschaftlich fundiertem Marketing – Kaufmotive und Zielgruppen: wie das Gehirn Entscheidungen trifft – Branding, Corporate Identity und Emotionalisierung – Preiswahl und Preiswirkung: der Einfluss vom Pricing auf die Kaufentscheidung – Online- versus Offline-Marketing inkl. Social Media und Point of Sale. Emotionale Denkstile kommen via brandsync ® ins Spiel, bezogen auf Codes in Sprache, Symbolik, Farbe, Bild (S. 42f.). Das „Seeking“ nach Reizen führt zum Aktivieren des Nucleus Accumbens (siehe S. 53ff.), da ist auch das affektive Lernen angesprochen – schon sind wir bei Weiterbildung! (Erkenntnisse der Hirnforschung für Lehren & Lernen gibt es übrigens dann im Herbst 2017 bei beltz.) Wie sehr interdisziplinär Neuro-Marketing aufgestellt ist, daran erinnert der Band u.a. S. 88ff., wie viel also einfließt in diese Perspektive. Dass alleine die Schriftart (und dann auch Größe von Schrift und Bild) das Verarbeiten emotionaler Wörter beeinflusst, zeigt sich S. 122ff. Symbole, Sprache, Geschichten: Starke Erlebnisse von Marken lassen sich auch digital auslösen, S. 176ff. Welche neuronalen Systeme (Netze!) „während der Nutzung sozialer Medien aktiviert sind“, findet sich S. 210ff. (inkl. Abb.). Praxis-Beispiele gibt es auch „am laufenden Band“, siehe etwa (S. 236ff.) „Mehrwert am Point of Sale: Drei erfolgreiche Handelskonzepte“, nämlich die von Globetrotter (Köln), Rose Biketown (München) und EDEKA (Zurheide Düsseldorf). Alles in allem eine Menge Mehrwert, den der Hg. hier zusammen getragen hat, mit seinen Autoren – gegenüber den bereits vorhandenen Publikationen. Lob also auch dem Verlag! Und betont sei erneut, wie nah Marketing-/Kommunikation generell am Lernen sind: Werbung wirkt dadurch, dass Verbraucher eben das tun: Lernen. Ergo orientiere sich Weiterbildner jeglicher Couleur genau daran … HPR

Hanspeter Reiter