Die Psychologie des Gelingens
Autor | Gabriele Oettingen |
Verlag | Pattloch |
ISBN | 978-3-629-13070-9 |
Auf den Punkt gebracht: „Wie oft werden wir im Alltag aufgefordert, optimistisch zu sein und positiv zu denken. Es komme nur darauf an, unsere Ziele mit höchster Konzentration anzugehen, dann würden sich die Ergebnisse wie von selbst einstellen. Die Psychologin Gabriele Oettingen [Verhaltensphysiologie ist ihre Provenienz] weist nach, dass diese Gleichung nicht aufgeht. Ihr Konzept präsentiert einen überraschend neuen Ansatz der Selbstmotivation, dessen Wirksamkeit in zahllosen Untersuchungen bestätigt wurde: Sobald die Menschen nicht nur positiv denken, sondern auch Hindernisse in ihren Planungen berücksichtigen, gelingt es ihnen besser, ihre individuellen Ziele zu erreichen.“ So fassen Autorin und Verlag selbst den Kern der 272 Seiten zusammen, auf denen sie vielerlei Studien versammelt, mit denen sie eben dies belegt: Die so genannte „Positive Psychologie“ geht an den Menschen und am Ziel vorbei, sich selbst mental so zu „briefen“, dass nur Bestes daraus entstehen kann, siehe „The Secret“ & Consorten. Allerdings sieht sie diese Basis als durchaus bestätigt, statt sie schlicht abzulehnen, was heutzutage als Gegenbewegung auch schon wieder „en vogue“ zu sein scheint: Vielmehr geht es darum, einen Schritt mehr zu tun, woraus sie ihr WOOP gemacht hat: Wish – Outcome – Obstacle – Plan, eingedeutscht also Wunsch, Ergebnis(-Vorstellung), Hindernis(-Überwindung), Plan. „Mentales Kontrastieren“ sei angesagt (S. 169ff.), ob in Sport, Beziehung oder Beruf. Vom Träumen ist die Rede – und die Aufforderung folgt, „WOOPen Sie Ihr Leben!“, schön wortgespielt … Ihr Darstellen ist gut nachvollziehbar, die Studien beweisen die Aussagen – und der gute Menschenverstand kann auch dazu „nicken“. Ein wichtiger Ansatz etwa für Trainer und Berater zu den Themen Selbstmotivation, Führung, Team-Entwicklung: Lassen Sie sich zunächst selbst davon überzeugen, überzeugen Sie dann die Anderen … Empfiehlt HPR.