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Die Schachnovelle

Autor Stefan Zweig
Verlag Penguin
ISBN 978-3-328-10673-9

Die „Schachnovelle“ gilt als Klassiker und verbreitet als das im pluralen Werkuniversum herausragendste Werk Stefan Zweigs (1881–1942), das er erst kurz vor seinem Tod fertiggestellt hat.

Die Novelle des Sohns einer jüdischen Kaufmannsfamilie ist von Beginn an nicht nur literarisch ein großes Lesevergnügen, sondern auch höchst spannend zu lesen. Gewiss, es geht um Schach: als Anker oder Ausgangspunkt für die Darstellung tieferer Betrachtungen, in denen auf der Ebene des Geschehens (Duell zweier grundverschiedener Persönlichkeiten und Spielweisen) verschiedene Charaktere um Ausprägungen von und höchst dramatische wie eindrückliche Erfahrungen mit nationalsozialistischer Judenfeindlichkeit und Isolierung als Folter, und es geht um die Geburt einer persönlichen Überlebensstrategie und damit Rettung, die traumatisch ist und in eine ganz spezifische Suchtgenese mündet. Insofern handelt es sich in der Tat um eine „meisterhafte Partie der psychologischen Abgründe“ (Rückseitentext). Das Nachwort von Jeffrey B. Berlin ist unbedingt lesenswert. Er gibt einen Überblick über Interpretationen, bettet Entstehung und Verfassung des Werks biographisch und gesellschaftlich ein, bietet ein Panorama von Deutungen und skizziert zudem Fachliches zum Königlichen Spiel. www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter