Die Schockwelle

Spielt in der Jetzt-Zeit – und wurzelt vor Jahrzehnten: „Der lange Schatten des Kalten Krieges“ ist (in diesem Roman) in Finnland noch sehr wirksam – und zugleich eine höchst treffende Metapher. Alldieweil es (und das wird rasch klar) um Energie-Gewinnung geht, nämlich: Atomkraft – und um ein neues Atomkraftwerk in Finnland. Alte KGB- und Stasi-Seilschaften spielen eine entscheidende Rolle bei diversen Morden in Journalisten-Kreisen. Oder geht es doch ums Hauptgeschäft von Riku Tanner´s Dezernat, nämlich Gewald und Drogen? Und was steckt hinter den Recherchen des Freundes von Elina Aro, der finnischen Historikerin, die an einer brisanten Studie arbeitet, was Verbindungen von finnischen Politikern zu eben Stasi und KGB angeht? Spannend auch, weil vielschichtig inszeniert – und bedauerlicher Weise recht realitätsnah scheinend. HPR

Hanspeter Reiter