Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

„Eine bezaubernde Liebeserklärung an die Welt der Bücher“ hat The New York Times dieses „Buch der Bücher“ genannt, was natürlich genüsslich zitiert wird, auf dem Schutzumschlag. Absolut berechtigt, verquickt der Autor doch höchst geschickt eben diese Welt des Gedruckten mit jener, die hinter dem Digitalen steckt. Er vereint beide absolut homogen, wenn es um den Code geht, der in jenen Bänden versteckt ist, zu denen nur die Mitglieder einer besonderen Art „Buch-Clubs“ Zugang erhalten. Und zwar immer nur zu einem folgenden Band, sobald es ihnen gelungen ist, den zuletzt entliehenen zu entschlüsseln. Ein Spiel, und wie bei digitalen Games häufig der Fall, fiebern die Teilnehmenden geradezu aufs nächste Rätsel, wenn sie denn eines entschlüsseln haben können: wahrlich spielsüchtig, wenn man so will. Auf dennoch angenehme Weise, wie sich der Hauptperson Clay Jannon zeigt. Eigentlich Webdesigner, schau an, hat er in der US-Rezession seinen Job verloren – und ist dankbar, bei Mr. Penumbra den des Nacht-Verkäufers zu erhalten. Denn diese sehr besondere Buchhandlung ist rund um die Uhr geöffnet, in drei Schichten. Nach und nach taucht der neugierige Clay immer tiefer ein, versteht nach und nach – und löst das Rätsel. Doch das Ergebnis ist ein anderes als mancher gedacht haben mag. Das gilt auch und besonders für den Vorsteher dieses Clubs, wie sich zeigen wird … HPR

Hanspeter Reiter