Die Stunde des Reglers
Autor | Max Landorff |
Verlag | S. Fischer |
ISBN | 978-3-651-00018-6 |
Tja, mit diesem Einstieg, der den Leser klar in seiner Erwartung „bahnt“, scheint tatsächlich des Reglers letztes Stündlein gekommen … Der Regler: Er regelt für andere deren Leben – meist für Unternehmer / Unternehmen oder auch für Kandidaten für besondere Jobs (siehe meine Rezension „Der Regler“, dem ersten Band). Doch wie sich in diesem zweiten Band heraus stellt, lässt er Menschen auch einfach verschwinden … Bis er selbst verschwindet. Statt selbst zu regeln, passiert im das Gleiche, was er anderen angetan hat: Er wird „geregelt“. Viele Menschen kommen dieses Mal aktiver ins Spiel, wieder sein Freund aus alter Zeit, nun Pfarrer. Sein Bruder, der nun auch als Person auftritt: Hier werden Kontakte genutzt, Menschen sterben – und zwar auch Menschen, die so heißen wie er. Weil er ihnen sozusagen „seine Identität“ mitgegeben hat. Starker Tobak, der das gar nicht so alte Nazi-Thema aufgreift. Denn schon bald stellt sich heraus, dass die Geschichte irgendwie mit Nachkommen alter Nazi-Größen zu tun hat. Wieder ein höchst dynamischer Thriller mit immer neuen dramaturgischen Höhepunkten. Und mit schmerzhaften Abschieden von Personen, die durchaus sympathisch dem Leser nahekommen – womit dann wieder neue Personen ins Spiel kommen: Stark in vielerlei Hinsicht, spannend bis zum Schluss. Bleibt die Frage: Und – kriegt er´s geregelt?