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Die Verlorenen

Autor Simon Beckett
Verlag Wunderlich
ISBN 978-3-8052-0052-3

„Jonah Colley, Band 1“ deutet an, dass hier eine Serie entsteht… Rund um einen Ermittler, der an einem vor Jahren erlittenen Trauma immer noch leidet: Der Verlust seines Sohnes, der verschwunden ist – einer der Verlorenen, um die es geht, in diesem (durchaus auch) Lokalkrimi.

Verdächtig in eigener Sache
Wenn ein Ermittler selbst in Verdacht gerät … „Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte. Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…“, den verlorenen Sohn immer wieder vor Augen, bei dem, was er tut. Dabei gerät seine Welt mehrfach erneut aus den Fugen – und manches Mal weiß er kaum, was er warum tut: Tote finden, die er plötzlich wieder lebendig zu sehen glaubt. Falschen Spuren folgen, die doch echt sind, nur: anders. Ein Verwirrspiel ersten Grades, erschwert dadurch, dass eben er verdächtig scheint, zudem schwer verletzt wird und über Wochen im Gehen gehandicapt ist – und die Ermittler trotz seinem eigenen Betroffensein gegen ihn sind, naturgemäß. Dass es auch für Menschen mit Verlust-Traumata anonyme Treffen gibt, spielt eine Rolle (und wird nachvollziehbar vermittelt, etwa S. 182ff.). Dass es sehr rasch passieren kann, in Verdacht zu geraten, wenn nur die Spuren (scheinbar) stimmen, lernt Leser ebenfalls, auf diesen über 400 Seiten spannender Lektüre: „Der Auftakt einer atemberaubenden neuen Thrillerserie von Bestsellerautor Simon Beckett.“ HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter