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Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Autor Joel Dicker
Verlag Piper
ISBN 978-3-492-05600-7

Ein Buch über ein Buch über ein Buch … Jedenfalls mehrfach ineinander verwoben ist diese Geschichte, die als – nun was eigentlich daher kommt? Thriller? Gesellschafts-Kritik? Krimi? All das ist der Band von über 700 Seiten … Und welche „Wahrheit“ ist nun reelle – Wahrheit? Wann immer LeserIn meint, was kann bloß noch folgen, im Buch-Rest, nach dieser Auflösung – nun, soviel sei verraten: Es gibt immer noch eine Auflösung hinter der Auflösung …Worum es geht? Da ist ein berühmter Schriftsteller, der jedoch nur ein einziges Buch von Wert verfasst hat – danach die große Leere. Der von dieser Berühmtheit lebt, wenn auch zurück gezogen – bis eines Tages in seinem Garten ein Skelett entdeckt wird. Das von Nora, damals seine Geliebte, wie sich heraus stellt. Die schöne, geheimnisumwitterte Nora, die vor 33 Jahren verschwunden ist, scheinbar spurlos. Skandal: Der berühmte Autor steht unter dringendem Mordverdacht! Und was hat es mit dem Original des Roman-Manuskripts auf sich, das direkt neben der Leiche vergraben gefunden wird, das vom einzigen Roman des Mordverdächtigen? Damit wird sein ehemaliger Schüler und nunmehr langjährige Freund Marcus Goldman konfrontiert, inzwischen selbst erfolgreicher Schriftsteller – allerdings mit „Ladehemmung“, fast täglich von seinem Verleger verfolgt, endlich ein neues Manuskript zu liefern. Der ist überzeugt von seines Mentor´s Unschuld und braucht zudem dringend eine Inspiration fürs Schreiben. Wie sich´s so trifft … Wie gut, dass Goldman nach Aurora fährt und zu ermitteln beginnt. Und so kommt eins zum Anderen: LeserIn darf die Meta-Position mit einnehmen, wird in Flashes immer wieder mit zurück geführt in die Zeit vor 33 Jahren. Und erlebt die Meta-Meta-Position des einen Autors wie des anderen – wohin wird das führen? Auch dies sei verraten: Die Lösung ist durchaus überraschend, der Spannungsbogen wird exzellent gehalten bzw. immer wieder neu aufgenommen. Ein Lese-Vergnügen über mehrere Wochenenden – oder in einem Schwung. HPR

Hanspeter Reiter