Diversity-Management

Dieses ursprünglich als Dissertation verfasste Buch ist gedacht als „Ein Ansatz zur Gleichbehandlung von Menschen im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Rationalisierung“, allerdings mit einem „?“ am Schluss. Weil es eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung ist (und als Diss. naturgemäß sein muss). Dass es „trotzdem“ für Weiterbildner interessant ist – und, nebenbei, für Führungskräfte! -, liegt an der Praxis-Orientierung, wenn auch viel Forschungsliteratur eingearbeitet ist. Das spiegeln primär im letzten Teil diese beiden Kapitel wider: „Umgang mit Vielfalt und zeitgemäße Führungsarbeit“ (S. 196ff.) und „D.M.: Auswertung und Ausblick“ (S. 206ff.). Doch kommen die Bezüge zu Führungs- und Bildungsarbeit im gesamten Buch lfd. zum Tragen. Ableitungen in Trainings-Themen muss Leser selbst übernehmen, weil: hier kaum leistbar. Gerade für Themen wie Sprachen, Interkulturelles und Expatriats lässt sich eine Menge weiterführen, auf soziologischer Basis, ausgehend von Niklas Luhmann. Klar, Taylorismus, Fordismus und Toyotismus findet Leser ebenso wie Hawthorne-Studie, Herzberg und Maslow in „Rationalisierung und Rationalisierungsprozesse“ (S. 20ff.). Doch stehen im Fokus Diversity und D. Management, von Vorläufern (S. 55ff., siehe USA!) hin zur Praxis (S. 109ff.), auch und gerade in Deutschland („Gastarbeiter“!). Darüber gelegt ist die „Folie“ von Globalisierung und Migration (S. 83ff.), womit ebenfalls zeitlich wie geografisch ein weites Feld beackert ist. Fazit: Viel Breite und Tiefe in kompakter Form! – Die Autorin war übrigens zwischendurch auch engagierte GABAL-Regionalgruppen-Leiterin Berlin-Brandenburg und hat den e.V. u.a. bei diversen Messen und Kongressen im dortigen Raum vertreten.