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Dogma

Autor Raymond Khoury
Verlag sonstige
Seiten 560 Seiten
ISBN 978-3-499-25638-7
Preis 9,99

Über bald 600 Seiten Spannung zu halten, immer wieder neu aufzubauen, dazu gehört eine Menge Können – und: Wissen. Dieser Thriller geht in Richtung Docufiction, jedenfalls durch wiederkehrende Rückblicke in Geschehnisse Anfang des 13. Jahrhunderts, in die End-Zeit der Tempelritter also. Diese „tödliche Jagd nach dem Buch der Bücher“ spielt dann parallel in der Jetztzeit weiter, rund 800 Jahre später also. Zu finden gilt es den Heiligen Gral, der in dieser Darstellung etwas anders ist als in vielen anderen Interpretationen. Hier Konstantinopel im späten Mittelalter, dort Naher Osten Anfang des 21. Jahrhunderts: Wie unterschiedlich technische Möglichkeiten, dennoch archaisches Erleben auch heutzutage! Ausführliche, vertiefende Erklärungen für die Geschehnisse damals und Auswirkungen heute machen diesen Thriller auch zu einem historischen Roman: Kleine Eiszeit, tiefes Elend, Pest – Kirche sucht ein ablenkendes Ziel: „Das Heilige Land von der muslimischen Herrschaft zu befreien.“ (S. 145) Oder noch weiter zurück: Kaiser Konstantin macht das Christentum zur Staatsreligion: „Aus all diesen Gründen hatte er die Bischöfe seines Reiches nach Nicäa gerufen und ihnen unmissverständlich klargemacht, sie würden den Kaiserpalast nicht wieder verlassen, ehe sie nicht ihren Streit beigelegt und sich darüber geeinigt hätten, welche Geschichte sie von ihren Kanzeln predigten. Eine Geschichte. Ein Dogma. Keine Abweichungen.“ (S. 426f.) Mit der Folge, alle Schriften divergierender Geschichten und Auslegungen aus der frühen Zeit des Christentums verbrennen zu sollen. Doch sind sie es wirklich, verbrannt – oder nur verschollen? Erneut beginnt die Jagd … „Die Fortsetzung des Welt-Bestsellers Scriptum“ ..

Hanspeter Reiter