Skip to main content

Dr. Arnulf Schmitz-Zceisczyk

Autor Gerhardt Polt
Verlag Kein & Aber
ISBN 978-3-0369-5877-4

„Die neusten Geschichten von Gerhard Polt – ganz am Puls der Zeit“ zeigen mal wieder: Wow, welch Fantasie hat dieser Mann, der mit „Comedian“ zwar zeitgemäß, doch viel zu einseitig benannt wäre! Demnächst 80 Jahre feiernd – und immer noch ein bisschen (viel mehr!) weise … Erschienen ist dieses edel (u.a. mit Lesebändchen und Hardcover) ausgestattet 80-Seiten-Bändchen übrigens parallel zu „Die Vroni aus Kawasaki“, noch so ein exzellentes „Alterswerk“ des Verbal-Künstlers im Schreiben und Sprechen.

A Zuagroaster
…ist er, dieser ausgesprochen snobistisch daher kommende Neureiche, (natürlich) angesiedelt – am Tegernsee. Alleine die Gedankengänge, sagenhaft! Möge er sich vorstellen: „Arnulf Schmitz-Zceisczyk mein Name, sehr erfreut. Ich bin schon lange hier. Ich wohn ja hier am Tegernsee. Wir sind hierhergekommen und da hat uns ein Bekannter aus München, ein Steuerberater, der hat mir gesagt, da gäbs ein Schnäppchen direkt am See. Und da waren so Bauersleutchen drin, aber ich muss Ihnen sagen, ich konnte dann das Ding, weil also finanziell waren die ja verzweifelt. Dann habe ich gesagt, na gut, ich bin so nett, ich geb ihnen das Geld. Sukzessive haben wir das Haus auf Vordermann gebracht. Ich war damals noch in Celle, dann in Göttingen, dann musste ich rüber nach West-Berlin – meine Frau hat gesagt, du bist ja immer unterwegs. Ich war immer ambulant.“ Ein herrliches Beispiel dafür, wie Polt durchs Reinlegen gar eines missinterpretierten Fremdworts pointiert…

Ein Mann von Welt
…scheint er also zu sein, dieser Dr. Arnulf Schmitz-(unaussprechlich – apropos: auch unausstehlich, offenbar)! Denn „Sie müssen sich vorstellen, beruflich bin ich ja im Finanzwesen. Dann musste ich nach New York, wieder rüber, Südafrika, von Südafrika nach München und dann schnell zum Tegernsee wieder gucken, wie entwickeln sich die Sachen da.“ Von spontanem Gelächter bis Stirn runzelndem Nachdenken wird alles angeregt bei der Leserschaft! Die übrigens neben den „Ergüssen“ des Dr. Arnulf persönlich auch jene (kürzeren) seiner Gattin genießen dürfen, quasi als Verstärker, als neudeutsch Booster für dessen verquere Gedanken. Neutralisierend (oder auch polarisierend) darf dann der eine oder andere Ureinwohner sich trefflich äußern. Da kommt „Freude“ auf! Viel Vergnügen… PS: Ein glänzendes Beispiel übrigens fürs Thema „Selbst- und Fremdbild“: Anregend für Weiterbildner jeglicher Couleur, seien sie (Sie!) Trainer, Coach, Berater… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter