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Drohnenland

Autor Tom Hillenbrand
Verlag KiWi
ISBN 978-3-462-04662-5

Ein Thema von höchster Brisanz, geschrieben nachweislich VOR den Snowden-Enthüllungen und der Zeit der großen Drohnen-Diskussion in Deutschland Mitte 2014, seien es bewaffnete oder „nur“ dem Aufklären dienende für die Bundeswehr, seien es Transporter, wie sie z.B. amazon einzusetzen gedenkt. In diesem Krimi (eher: Thriller) dienen sie jedenfalls totaler Überwachung und digitaler Forensik, mit der im Grunde jedes Verbrechen umgehend aufzuklären sein sollte – so denkt auch Kommissar Westerhuizen. Doch weit gefehlt: Wie weit lassen sich auch derlei Geräte und die damit gewonnenen Daten manipulieren, muss er sich bald fragen. Denn nach dem Mord an einem EU-Parlamentarier kurz vor einer wichtigen Abstimmung passt alles einfach zu gut zusammen, bis hin zum (scheinbaren?) Selbstmord jenes Mannes in einem Outcast mitten in Hamburg, auf den die Umstände als Täter weisen. Als er sich auch noch mit der Ehefrau eines CEO mit speziellem Netzwerk einlässt, wird es für ihn rasch verdammt heiß … Vieles lässt sich nachvollziehen, das ist mehr Dokufiktion mit Ausblick in eine mögliche nahe Zukunft denn Sci-Fi-verhafteter Thriller: „Und das heißt, dass Tim Hillenbrand etwas viel Besseres ist als bloß ein Hellseher: nämlich jemand, der die Zukunft versteht, bevor sie passiert. Und dann auch noch einen bedrückend spannenden Kriminalroman darüber schreiben kann.“ Meint Sascha Lobo, bekannter Internet-Aktivist und Experte für das, was uns dazu noch bevorsteht. HPR

Hanspeter Reiter