Ein höchst royaler Mord
Autor | SJ Bennett |
Verlag | Knaur |
ISBN | 978-3-426-22742-8 |
„Ein Queen-Elizabeth-Krimi“ bietet ein so genanntes Cosy crime mit deutlich über 300 vergnüglichen wie spannenden Seiten, rund um den Detektiv-Drang der Königin. Auf deutsch nun nach ihrem Tod erschienen. Apropos deutsch: Schade dass (S. 67) „organic“ mit „organisch“ übersetzt wird, statt mit dem hierzulande üblichen „bio(logisch)“ …
Britische Royals
…sind ja medial höchst präsent, mehr oder weniger gewollt, siehe etwa Harry & Megan, die das allerdings auch selbst forcieren. Er wird hier auch erwähnt, doch mehr Raum nehmen der Ehemann der Königin Philipp (hier ebenfalls noch am Leben, kurz vorm Rückzug, siehe S. 184) oder Charles ein. Vor allem diverse andere Adelige, denn die stehen im Mittelpunkt des Geschehens, womit eben auch sie auftritt: „Selbst ist die Queen: Im humorvollen cosy Krimi »Ein höchst royaler Mord« frönt Königin Elizabeth als Detektivin zum 3. Mal ihrer heimlichen Passion, dem Lösen von Kriminalfällen. Eine schockierende Entdeckung am Strand von Sandringham House lässt für die Königin von England nur einen Schluss zu: Der alte Edward St. Cyr wurde Opfer eines Mordes! Verdächtige gibt es genug – darunter der königliche Pferdepfleger, ein zwielichtiger Landmakler, ein aristokratischer Nachbar sowie etliche Verwandte des Toten –, was den Fall für Queen Elisabeth und ihre schlagfertige Assistentin Rozie nicht eben einfacher macht. Die Spurensuche führt die beiden Damen schließlich bis ins alte Wasserschloss Godwick Hall. Aber wie passen die Teile des Puzzles zusammen? Und puzzeln Rozie und die Queen schnell genug, um das nächste Opfer zu retten?“ Puzzeln tut die Queen traditionell eh bei ihrem Weihnachts-„Urlaub“, dann passt das ja …
Alles Adel oder was?
Die Leserschaft erfährt auch dieses Mal eine Menge über britischen Adel und dessen Verhalten, sei es untereinander, sei es „nach außen“ (etwa S. 78f.). Wobei die Autorin die Queen selbst sehr sympathisch-menschlich darstellt: Wer schmunzelnd liest, darf auch ihre Gedanken teilen, garniert mit mancher „persönlicher“ Erinnerung. Eine große Rolle beim Lösen auch dieses Falles spielt mal wieder schlicht Klatsch (S. 140f. usw.), für den die Queen sich aufs Umfeld verlässt. Und zentral wieder kehrend ist thematisiert, wie britische Großgrundbesitzer mit ihren Ländereien umgehen, Philipp und Charles inkl.: Was wird daraus geworden sein, wenn George das mal übernommen habe werde, sinniert die Queen mehrfach, u.a. S. 184. Schließlich kommt Trump als neuer 45. US-Präsident ins Spiel, anhand dessen die Autorin die politische Rolle der Queen näher bringt (u.a. S. 222f.), verbunden mit der damals neuen Theresa May… Weitere Einblicke bietet der Dank S. 331f. – und angekündigt ist ein weiterer Roman: Aus mehr als 90 Jahren Leben und Wirken lässt sich vieles sinnvoll und lesenswert stricken! Im Herbst 2024 wird es dann ins Jahr 1957 zurück gehen: Vorfreude! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de