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Ein irischer Dorfpolizist

Autor Graham Norton
Verlag Kindler
ISBN 978-3-463-40690-9

«Ein großartiger Roman mit schön konstruierter Geschichte und der tröstlichen Botschaft, dass man Liebe finden kann, selbst wenn alle äußeren Umstände dagegen sprechen.» (Evening Standard)

Eine einfühlsame Geschichte
Das ist die Ausgangs-Situation, in groben Zügen zusammen gefasst: „Duneen liegt wirklich am Arsch der Welt, ganz, ganz unten im Süden Irlands. Große Dramen finden in dem schmucken, kleinen Ort nicht statt, und trotzdem könnten viele Leute hier ein bisschen glücklicher sein. Sergeant PJ Collins war nicht immer so dick. Brid Riordan hat früher nicht so viel getrunken. Und auch Evelyn Ross glaubte einmal, ihr Leben könnte einen Sinn haben.“ Die Spannung wächst?!

Jetzt geht´s ins Detail …
„Sergeant PJ Collins ist nicht dick, er ist fett. PJ gerät schnell ins Schwitzen und schnell aus der Puste, er hat in dem verschlafenen Kaff Duneen aber zum Glück auch nicht viel zu tun.
Das ändert sich, als bei Schachtarbeiten menschliche Überreste gefunden werden. Im Dorf ahnen alle gleich, wessen Knochen das sein müssen: Tommy Burke, verschwunden vor zwanzig Jahren, genau an dem Tag, an dem sich seine Verlobte und seine Geliebte auf dem Marktplatz prügelten. PJ geht daran, die Frauen zu befragen – beide immer noch unglücklich und ungeliebt. Und begeht dabei einige schwer verzeihliche Fehler. Der aus Cork angereiste Kriminalkommissar hält den Dorfsheriff sowieso für eine Niete. Doch er irrt sich.“ Weil der nach und nach seine Möglichkeiten entfaltet, die ihm aus Orts-Kenntnis und Verbundensein erwachsen. Denn „Alte Wunden brechen auf, alte Lügen kommen ans Licht, neue Konflikte entbrennen, und während PJ zum ersten Mal in seiner Karriere einen richtigen Fall zu lösen versucht, überrascht er viele, die ihn zu kennen glaubten – am meisten sich selbst.“ Leser verfolgt gespannt Irrungen und Wirrungen …

Ir(r)ational?
„Die Nr. 1 aus Irland: Ein Kriminalroman und gleichzeitig eine berührende Geschichte über Liebe, Geheimnis und Verlust, mit einem dunklen Grundton, leisem Humor und einer großen Liebe zu allen Figuren.“ Also schon eine besondere Lektüre, weit über einen gelungenen Lokal-Krimi hinaus gehend. – Tja, wieso die Täterin [bei diesem weit übergewichtig weiblichen „Personal“ ist das kein Spoiler  …] zum Schluss noch einen weiteren Menschen umbringen will, erschließt sich Leser nur bedingt. Warum ist diese „Kleinigkeit“ infrage stelle (die dramaturgisch durchaus wirksam ist!!), wird Leser dann verstehen, sobald die Lektüre dem Ende zu geht … HPR

Hanspeter Reiter