Ein Riesling zum Abschied

Das ist nun mal eine interessante Variante zum „Regionalkrimi“, der allerorten Einkehr hält: Neben dem Lokalkolorit kommt die Önologie zum Tragen. Das bedeutet, Spaß haben wohl vor allem Leser aus dem Rheingau, die Wein nicht zum Weinen finden, wie mir das geht. Wobei gerade Leser mit wenig Kenntnis rund um Trauben eine Menge lernen können, habe ich festgestellt. Wobei Spannung und intelligente Krimihandlung durchaus Schwerpunkt sind, in diesem „Mord im Rheingau“: Der Autor hat schon mehrere Krimis bei dtv veröffentlicht, so dass alle, die auf den Geschmack gekommen sind (wie passend …) weitere verkosten können, siehe www.dtv.de – einfach den Autorennamen eingeben!

Die Handlung als solche ist geschickt ineinander verwoben: Zwar kriegt Leser irgendwann im Verlauf eine Idee, was dahinter stecken könnte. Doch lässt er sich gerne ablenken, wenn´s um Önologisches geht – oder auch um allzu Menschliches: Wer mit wem …? Was hat chemische Industrie mit Weinanbau zu tun, gar mit ökologischem? Lassen Sie sich verführen, weniger zu einem Gläschen, mehr zu einem Krimi …

Hanspeter Reiter