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Ein Wort, um dich zu retten

Autor Guillaume Musso
Verlag Pendo
ISBN 978-3-86612-483-7

„Jede Geschichte hat ihre Wahrheit. Jede Liebe hat ihren Preis: Eine tragische Liebe, ein grausames Verbrechen und eine Wahrheit, die Erlösung oder Verderben sein kann – Guillaume Musso, seit neun Jahren der meistverkaufte Autor in Frankreich, meldet sich mit einem grandiosen neuen Roman zurück!“

Wenn einen die Vergangenheit einholt…
Zwei Erzähl- und Erlebnis-Welten erliest sich Leser parallel, jetzt und früher. Kulminiert in der Figur eines Autors, der wohl im Zentrum des Geschehens steht, was sich klar zeigt: „Seit er vor zwanzig Jahren von einem Tag auf den anderen aufhörte zu schreiben, lebt der einst gefeierte Schriftsteller Nathan Fawles abgeschieden auf der kleinen Île Beaumont. Doch die Journalistin Mathilde Monney ist fest entschlossen herauszufinden, warum der Schriftsteller sich damals aus der Öffentlichkeit zurückzog. Kurz nach ihrer Ankunft erschüttert ein grausamer Mord die Insel, die daraufhin abgeriegelt wird. Während eine fieberhafte Jagd nach dem Täter beginnt, entspinnt sich zwischen Mathilde und Nathan eine hitzige Unterredung, in der Stück für Stück die ganze Wahrheit über seine Vergangenheit ans Licht kommt und Mathilde entdeckt, dass ein grausames Geheimnis sie beide verbindet…“. Leser sei neugierig und verfolge die spannende Geschichte. Der durchaus als Lokalkrimi daher kommende Thriller lässt die vollen 320 Seiten leicht lesbar werden.

Literatur!
Und immer geht es um Literatur („Ein Roman ist Emotion, nicht Intellekt“ S. 144 – oder zu Briefen S. 174ff. „Was den Stil betraf, so glänzten die Texte von Geistesblitzen“), bis hin gar zu Manga  – siehe Seite 60f. Und natürlich um Erfolg oder Misserfolg eines Textes (S. 92f., S. 222f. etc.). Auch um die Branche, also Verlag und Buchhandel, auch ein solcher auf der Insel, dessen Helfer der Erzähler wird. Der schließlich ermittelt, worum es hier eigentlich geht: Geschickt strukturiert der Autor das Geschehen, fein! Und lässt seine Gestalten immer wieder neue Geschichten (er)finden, die stimmig sind – und doch nur teilweise zu stimmen scheinen (siehe etwa S. 284f.)… Lese-Vergnügen allemal! Mit einem Nachwort des Autors, das nur gar zu sehr in die heutige passt: „Das Wahre vom Falschen unterscheiden“ (S. 319f.).
HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter