Engelskinder
Autor | Elly Griffiths |
Verlag | Wunderlich |
ISBN | 978-3-8052-5096-2 |
„Bisher sind sechs Krimis mit der forensischen Archäologin Dr. Ruth Galloway und DCI Harry Nelson erschienen“, so der Umschlagtext zur Autorin. Natürlich mögen die auf der Welle der CSI- und Bones-Thriller im TV mitschwimmen, doch das hier ist a bissal was anderes. Auch, weil in GB spielend – und weil (dazu passend) ein Druide auch noch mit an Bord ist …
Thriller – heute für gestern?
Klar ist damit schon, das derlei auch ein historischer Krimi ist, zumindest in Teilen: „Ihr sechster Fall führt die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway auf die Spur der grausamsten Kindesmörderin des 19. Jahrhunderts … Die Arme auf dem Rücken gefesselt, ein rostiger Eisenhaken statt der linken Hand, so liegt die Tote in ihrem Grab. Als Dr. Ruth Galloway unter dem Gemäuer einer Burg ein Skelett aus viktorianischer Zeit freilegt, glaubt sie, die Gebeine der berüchtigsten Mörderin von Norfolk gefunden zu haben. Zahlreiche Schauermärchen ranken sich um „Mother Hook“, die Kinder bei sich aufgenommen und dann getötet haben soll. Doch während der Untersuchung kommen der forensischen Archäologin Zweifel an ihrer Schuld.“ Eine Ermittlerin, die keine ist: Thriller mit solchen Figuren bekommen immer einen zusätzlichen „Pepp“ gegenüber den klassischen Ermittlern, seien sie Polizisten oder Privatdetektive.
Vielseitige Archäologie
Die Idee kennt versierter Leser etwa von „Bones“, hoffentlich eher aus den Büchern statt der doch recht anders gestrickten Verfilmung … Diese hier ist ebenfalls hin und her gerissen zwischen eigenen Beziehungen und dem Geschehen. Dann eskaliert das Ganze: „Zur gleichen Zeit verschwindet ein Kind aus der Nachbarschaft. Offenbar will jemand mit allen Mitteln ein jahrhundertealtes Geheimnis hüten …“. Da scheint es Bezüge eher zur jüngeren Vergangenheit zu geben, weit entfernt vom Geschehen ein Jahrhundert früher. Und je näher Dr. Galloway einer Lösung kommt, desto stärker gefährdet ist ihr eigenes Leben. Spannend und berührend, sind doch eben Kinder im Spiel … HPR