Erbsünde

„Maulborn-Krimi“ zeigt der Untertitel gleich, dass es sich um einen mit Lokal-Colorit handelt. Ist das demnach nur was Spannendes für Menschen aus jener Region? Da sei dieser und jener vor! Denn für mich bedeutet der Begriff „Lokalkrimi“ vor allem, dass neben den Charakteren der handelnden Personen auch der landschaftliche Kontext eine Rolle spielen darf. Und das wieder heißt, Emotionen dürfen diesseits reiner Spannung entstehen, durch Miterleben, sich hinein fühlen können: Freuen Sie sich auf entsprechende Lektüre! Mit einer Story, die zeigt, dass Recherche auch gefährlich sein kann – vor allem, wenn sie von Historischem zu arg Gegenwärtigem führt: „Die Karlsruher Ahnenforscherin Maren Meinhardt soll eine Familienchronik schreiben. Doch der harmlose Auftrag einer alten Freundin aus Maulbronn entpuppt sich bald als verwirrende Spurensuche. Sie führt zurück bis in die Maulbronner Schulzeit des jungen Hermann Hesse, und Maren, die immer tiefer in den Sog der dunklen Vergangenheit und ihrer eigenen Gefühle gerät, stößt auf die „Erbsünde“ der Familie Urban – mit tödlichen Folgen. Ein packender Krimi rund um die lebendige Karlsruher Südstadt und das geheimnisumwobene Kloster Maulbronn.“ Denn auch hier gilt es zu hinterfragen, ob alles so ist, wie es scheint. Hmm, gerade am Vorbereiten des 45-jährigen Abi-Jubiläums kommendes Jahr, frage ich mich nach dieser Lektüre, wie gefährlich können Kontakte aus der Schulzeit werden ;-)?! HPR

Hanspeter Reiter