Erfolg im digitalen Zeitalter
Autor | Rupert Stadler et al. |
Verlag | FAZ Buch |
ISBN | 978-3-899-81300-5 |
„Strategien von 17 Spitzenmanagern“ wird untertitelt – und tatsächlich stellt sich die Aufsatz-Sammlung als die einer männlichen Überzahl dar: Miriam Meckel ist die einzige Spitzenmanagerin – und sie punktet mit ihrem Aspekt des Überraschenden, serendipity, glücklicher Zufall. Er gilt vor allem im Innovationsprozess (S. 47). Sie führt ein – und neben ihr weitere Vertreter der Uni St. Gallen zum „Modell des Managements in der digitalen, vernetzten Welt“ (S. 13ff.). Der weitere Inhalt ist sauber differenziert in B2C, B2B sowie B2A, nämlich business-to-administration: Dieses abschließende Kapitel kommt wieder von St. Gallen, alles Weitere liefern die Praktiker, und da ist wirklich die créme de la créme versammelt, rund um den als Mit-Herausgeber genannten AUDI-Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler: René Obermann als Noch-Telekomer wie auch Mathias Döpfner als Springer-Oberster, dazu die Herren von adidas, E.ON, AXA, ING-Diba und TUI, dann salesforce, arvato, BASF, Siemens und ThyssenKrupp. Wie weit das Digitale eingreift, zeigt die Vielfalt der Themen, etwa „Service neu denken“ mit automated self care bei der Telekom, verbunden mit vielerlei Aktivitäten in den Social Media (S. 90ff.). Und wie ist das mit „Hybride mehr als nur ein Hype?“ in der Versicherungswirtschaft, was das Informations- und Kaufverhalten angeht (S. 123ff.), wobei insgesamt wohl immer noch unter 10% Verträge online geschlossen werden, abhängig naturgemäß vom Thema – Sachversicherungen deutlich mehr. Michael Frenzel fasst (noch) für die TUI im Ausblick (S. 161ff.) zusammen, hier nur Stichwörter: Unternehmen müssen gut zuhören können …. Internet und Social Media schaffen Transparenz … Werte aus der Kundenkommunikation … können nach innen helfen … Always connected ist inzwischen Teil des Lifestyles jüngerer … Menschen … Der Wert, den soziale Netzwerke in das Unternehmen einbringen, sind Sicherheit und Engagement … „Was macht uns … zuversichtlich?“ fragt Springer-Döpfner und antwortet (S. 177): „Je höher die Flut von Informatioen wird, desto größer wird der Bedarf nach Auswahl und Gewichtung.“ Yes! Deshalb habe ich Verlagen übrigens in einem Artikel die Funktion von Scouts zugeschrieben, in der digital(isiert)en Welt. Salesforce-Mann Marc Benioff interpretiert als Software-connector Social wie folgt (S. 190f.): Speed – Open – Collaboration – Individuals – Alignment – Leaderless – das sagt schon was! Und bietet “Bridging the Social Divide – Wie Unternehmen die Kluft zu ihren Kunden schließen”, eine wichtige Botschaft zur Thematik überhaupt! Rolf Buch (ebenfalls noch) für die arvato findet „aber auch Konstanten, die weiterhin unverrückbar in der Zukunft gelten werden … dass das Dienstleistungsgeschäft immer vom Menschen als Individuum abhängt … unabhängig von der Zahl neuer Kommunikationsmöglichkeiten.“ (S. 219) Merken! Siegfried Russwurm von Siemens fokussiert in seinem Fazit „Vernetzung lohnt sich auf allen Ebenen“ (S. 245f.), die er in seiner Essenz (die gibt´s bei jedem Kapitel zusammen fassend!) so differenziert: 1. Produktentstehungsprozess, 2. zwischen Hersteller und Kunden, 3. moderiert von Kunden mit Kunden. Very interesting, weil auch im Sinne von Vernetzung zwischen Hochschule und Praxis, wie auch der von mir geführte Weiterbildungsverband GABAL e.V. in seinem Langnamen trägt J … HPR