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Es gibt keine Wiederkehr

Autor John Mair
Verlag Elsinor
ISBN 978-3-942788-56-4

„Ein Klassiker des Polit-Thrillers“ in deutscher Erstausgabe – oha!

Ein Anti-Bond
…was born, dargestellt in einem Mix aus Krimi noir, Spionage-Thriller à la John le Carré und eher unterhaltsamer Tragikomödie: „Im Affekt und halb aus Versehen tötet der britische Boulevardjournalist Desmond Thane seine Geliebte – ohne freilich zu ahnen, dass sie für eine internationale Geheimorganisation tätig war. Deren Agenten und Profikiller fürchten einen politischen Anschlag auf ihre Verschwörung und ermitteln auf eigene Faust; so wird der Mörder plötzlich zum Gejagten.“ Dem spielerisch-verspielten Ablauf folgt Leser manches Mal mit hochgezogenen Brauen und Kopfschütteln – und kann den Autor fast beim Augenzwinkern sehen. Was bleibt, ist vergnügtes Schmunzeln, wenn Thane mal wieder eine Volte schlägt, die auch an ihn erinnern mag: Nick Knatterton nämlich, dessen Autor und Zeichner Manfred Schmidt sich für seine Quick-Comics vielleicht gar eine Anleihe hier genommen haben mag, wer weiß?! „Mit Somerset Maugham, Eric Ambler und Graham Green zog in den 1930er-Jahren ein neuer Realismus in den britischen Spionageroman ein – ein Genre, das William Le Queux, Rudyard Kipling, Erskine Childers und insbesondere John Buchan geprägt hatten. Mair kannte die Tradition, und er gestaltete Desmond Thane bewusst als Gegenentwurf zur Konvention: als vielschichtige Identifikationsfigur, mit der das Publikum mitfiebert; als einen philosophisch und literarisch gebildeten Mann, der dennoch eitel ist und verlogen, egozentrisch, zynisch und ein gefühlskalter Mörder. Thane ist der erste Antiheld des Genres – und John Mairs Roman immer noch, in den Worten von Martin Compart, „eines der bestgehüteten Geheimnisse der Thriller-Literatur“.“ (Siehe S. 247ff.) Das nun für deutsche Leser aufgedeckt und auf knapp 250 Seiten Spannung pur bietet. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter