Fahr zur Hölle

Die Gerichtsmedizinerin Tempe Brennan mal wieder full power aktiv: Hier führt ihre Arbeit als Forensikerin sie über eine Müllhalde mit einem verrostetem Fass und eine darin einbetonierte Leiche auf die Spur eines lange vermissten Mädchens. Doch da steckt weit mehr dahinter als auf den ersten Blick erkennbar wird, alles im Dunstkreis von NASCAR-Veranstaltungen, offenbar eines der beliebtesten Sportereignisse in den USA, jedenfalls in einigen Gegenden dort mit langer Tradition – und zwar offenbar höchst konservativer … Nebenbei klärt sie auch noch den Konflikt zwischen ihrem Ex-Ehemann und dessen neuer Verlobter rund um die geplante Hochzeit, schon eine Herausforderung. Dabei fand ich wieder mal ein sehr schönes Beispiel dafür, wie auch Belletristik (hier: ein Knochen-Finder-Thriller …) Weiterbildnern helfen kann: Tempe Brennan schafft es durch geschickte Gesprächsführung, der Verlobten beim Auswählen passender Farben behilflich zu sein, und zugleich ihren Ex aus der entstandenen Schusslinie zu nehmen (S. 252f.):

„Wie würdest du die Blumenarragements beschreiben? … Du willst es also schlicht … Grün kommt eindeutig nicht infrage … Starke Kontraste? … Ein erdiger Look? .. Dann vergiss Braun … Magst du eines der Muster besonders? … Ich dachte an das Outfit, das sie bei ihrem letzten Besuch getragen hatte. Bingo. Ich legte die pinkfarbene Serviette kunstvoll über das gekringelte Muster … Ja! Summer klatschte begeistert in die Hände …“

Welche Antworten dazwischen kamen? Müssen Sie sich schon selbst erlesen – viel Vergnügen dabei …

Hanspeter Reiter