Fahrenheit 451
Autor | Bradbury/Hamilton |
Verlag | sonstige |
Seiten | 156 Seiten |
ISBN | 978-3-8218-6106-7 |
Preis | 22,95 |
Diesen Comic hat Ray Bradbury höchstpersönlich autorisiert und mit einem Geleitwort versehen. Dennoch bin ich hin und her gerissen, als ich den Band in Händen halte: Ausgerechnet zu diesem Text ein „Bilderbuch“, wo es doch eben darum geht: Gedachtes zu behalten, das in Textform gegossen wurde, statt es einem wiederkehrenden „Autodafe“ zu überlassen? Nun, wer Comics mag, wird die verbal erzählte Geschichte übers Visuelle aufnehmen. Wer den (Fantasy-)Roman gelesen hat, dem wird es ähnlich gehen wie Lesern, die dann die Story verfilmt verfolgen. Ich erinnere Umberto Ecos „Name der Rose“: Zwei völlig differente Umsetzungen ein und der gleichen Idee, die natürlich auch übers Drehbuch platziert gedacht war… Fahrenheit 451 habe ich vor langen Jahren gelesen und erinnere ich durchaus anders als hier in der „Graphic Novel“ nacherzählt. So meine ich, dass der letzte Teil, in dem Montag schließlich bei den Trägern der Inhalte außerhalb der Stadt landet, im Buch mehr Raum eingenommen hat. Bleibt die Frage, ob Visualisiertes in Zeiten wie diesen Inhalten beim Überleben helfen kann, siehe Mediennutzung von Jugendlichen. (Dazu gibt es diverse Artikel von mir im Verlagshandbuch, www.input-verlag.de.) Und natürlich lässt sich manche Idee visuell sogar stärker fokussieren als rein verbal, rund um Unfreiheiten in einem totalitären Staat…