Feuermann

Ein unaufgeklärter Fall mit einer Serie von Brandanschlägen in Oslo, bei denen eine junge Frau zu Tode kommt. Den Pyromanen, der eine reinigende Kraft des Feuers zu unterstellen scheint, bleibt unentdeckt. Doch acht Jahre danach scheint es weiter zu gehen – und Kommissar Horvath und Journalist Dan-Levi sind wieder mitten im Geschehen …Der Autor entwickelt aus „Abgründen der norwegischen Gesellschaft“ heraus einen vielfach verwickelten Thriller und leuchtet rechtsradikale Tendenzen wie migrantische Parallel-Gesellschaft gnadenlos aus: „Während die Brände noch wüten, verliebt sich der 18jährige Karsten in seine pakistanische Mitschülerin Jasmeen Chadar. Dass Jasmeen seine Liebe erwidert, hat dramatische Konsequenzen… Acht Jahre später versucht Karstens Schwester Synne, das plötzliche Verschwinden ihres Bruders aufzuklären – und löst eine unvorhergesehene Kettenreaktion aus …“ (Klappentext). Über mehr als 600 Seiten schafft er es, mit geschickten Volten den Leser immer wieder neu in Spannung zu versetzen. Und wer „happy-ending“ erwartet, wird nur sehr bedingt bedient … Geht tendenziell in Richtung „crimi-noir“, ein eigentlich eher französisches Genre. Wurde mit dem Riverton Prisen ausgezeichnet, dem wichtigsten Krimipreis Norwegens – nachvollziehbar! HPR

Hanspeter Reiter