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Gewehre für die Utahs

Autor Reinhard Marheineke
Verlag Karl May
ISBN 978-3-7802-0147-8

„Ein neuer Roman mit Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens“ klärt auf: Dies ist eine „Nachdichtung“ im Stile von Karl May, mit etwas über 300 Seiten auch im gewohnten Umfang.

Nachgedichtet ganz im Stile
…des Altmeisters selbst, gut gelungen! Die Story ist das eine, gut strukturiert und mit vielen Bezügen zu den „echten“ Karl-May-Romanen, etwa S. 226 usw. auf frühere Storys: Auf diese Weise fühlt die Leserschaft sich wie zuhause, gerade mit den benannten weiteren zentralen Figuren… Dazu kommen vielerlei Details, die erklärend vertiefen. Dies gar intensiver als seinerzeit bei Karl May selbst, siehe etwa S. 167ff. die Ausstattung von Cowboys und deren Sinn und Zweck – fand ich höchst interessant. Doch nun zur Geschichte als solcher, quasi die Rahmenhandlung: „Old Shatterhand wird hinterrücks von einem Utah-Krieger überfallen, den er im Kampf überwindet. Dieser ist eigentlich ein Deutscher, der vor vielen Jahren von den Utahs geraubt worden war. Durch ihn erfährt der Westmann, dass die Rothäute gegen alle Bleichgesichter das Kriegsbeil ausgegraben haben. Durch Will Parker, Dick Stone und Sam Hawkens bekommen die Blutsbrüder mitgeteilt, dass ein Geschäftsmann aus Canon City die Utahs mit neuen Gewehren ausgerüstet hat. Wer spielt da ein falsches Spiel gegen seine eigenen Landsleute? Können die Freunde einen drohenden Indianerkrieg verhindern?“ Metaphorisch manche Geschichte, die erzählt wird – z.B. S. 250 jene von den zwei Wölfen im Herzen, die als wohl tatsächlich genuines Indianer-Gleichnis (oder als Allegorie) auch von Trainern und Coaches beispielhaft erzählt wird… Alles in allem also (auch) eine Fülle von Informativem, Anregendem, gar: weiter Bildendem! Final ein rascher Durchlauf (S. 312f.), ein wenig an klassische Märchen und Sagen erinnernd, mit happy-ending im Stile von „… und wenn sie nicht gestorben sind…“ – fein! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter