Gift im Aargau

Dass hier irgendwie eine Umwelt-Problematik im Spiel ist, wird recht schnell klar – im Grunde ja schon durch den Titel J … Dieser Krimi ist einer, der eine klassische Handlung (Finden des (wahren) Täters) mit Beziehungskisten mischt: Was ist mit dem Lebensgefährten der Hauptperson Andrina los, Polizist seines Zeichens, dem Anschein nach im Techtelmechtel mit einer Kollegin – und einen Tag nach dem Mord an der Freundin von Andrina verschwunden?! Schließlich ist dies auch ein gesellschaftskritischer Roman, weil er die Handlung rund ums Thema „Giftmüll-Entsorgung“ baut. Insofern wäre der Rückseiten-Titel „Im Aargau lauert der Tod“ eigentlich ein sehr schöner Haupttitel gewesen, treffend und durchaus mehrdeutig. Leser freue sich auf spannende Handlung mit einem Plot, der zwar im Grunde absehbar ist, in seiner Herleitung inkl. handelnder Personen dennoch erfreulich überraschend. Ach ja, ein Lokal-/Regionalkrimi ist das auch, spielend im schweizerischen Aargau: Ein wenig Urlaub ist beim Lesen also auch angesagt, voraus gesetzt, weiter davon entfernt gelesen. Im Übrigen ein Zeichen der bei emons erscheinenden Krimis, wenn auch mit weit über Deutschland verstreute Handlungsorte – und offenbar sogar darüber hinaus … HPR

Hanspeter Reiter