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Handbuch Change-Manager

Autor Michael Groß
Verlag beltz
ISBN 978-3-407-36552-1

Der mehr als 400-seitige Band kommt ohne Untertitel aus, wenn auch ergänzt um eine Headline-Aussage auf dem Rücktitel: „Das gesamte Wissen für erfolgreiche Change-Manager“. Zusammen gestellt und präsentiert von einem erfahrenen Berater mit starkem Hintergrund: Ist der Autor doch mehrfacher Schwimm-Olympiasieger, woraus er reiche Erfahrungen einbringt. „Denn der Wandel gehört im Sport zum Tagesgeschäft“. Und weil Veränderungsprozesse Führungskräfte wie Mitarbeitende vor eine „groß“e Herausforderung stellen, braucht es strukturiertes Vorgehen – vor allem: „sie müssen vom Wandel überzeugt sein“. Groß bietet „das Rüstzeug für die Analyse, Konzeption und Umsetzung der unterschiedlichsten Vorhaben im Unternehmen“ inkl. entsprechender Tools. Die eine Hälfte des Inhalts macht eine Art Standort-Bestimmung für Change-Manager aus: Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen. Die andere Hälfte ist dann deren Anwenden gewidmet. Dabei ist der Change-Manager gefordert, alle Gegebenheiten einzubeziehen und letztlich ganz klassisch „Betroffene zu Beteiligten zu machen“, siehe den zentralen Teil „Übergreifende Aspekte der Praxis“ (S. 260ff.): Changeability – Case für Change – Need for Change – Sense for Urgency – Benefit for me – Seek for Certainty. Besonders aufgefallen sind mir: „Entscheidungsprofil erstellen“ (S. 60f.), mit einer Kompass-Grafik, Übung – Gespräche empathisch führen (S. 115), Methode CATWOE (S. 144 – Customers – Actors – Tranformation – World View – Owners: die Initatioren – Environment), Tabelle „Rolle – Aufgaben – Verhalten“ = Change-Manager als Teamleiter (oder als Projektleiter? S. 194), Grafik „Involvierungsgrad von FK und MA“ (S. 217: Telling – Selling – Testing – Consulting – Creating), diverse weitere Grafiken im Verlauf des Buches als starke Visualisierung. Weiterbildner werden vor allen Dingen hierauf schauen: „Lernen als Grundlage zum Verändern“ (S. 292ff.), u.a. mit Personal Mastery – Mental Models – Shared Vision – Team Learning – Systems Thinking. „Akute Krisen und Insolvenz“ ist ein eigenes Kapitel gewidmet (S. 399ff.), im zweiseitigen Fazit „Change – und kein Ende“ (S. 416f.) führt Groß in einer Art Kurz-Checkliste zehn grundlegende Vorgehensweisen auf. – Auf einem extra Zettel hatte ich mir zudem folgende Stichworte notiert: BestFit statt BestPractice, kaskadenartig entwickeln, vielseitig in diversen Rollen – flexibel und offen – Generalist, ? Interim-Manager statt Projektleiter – gefiele mir (noch) besser). Und vor allem: Führungskräfte/Personalentwicklung = Weiterbildung, siehe oben. Empfehlenswert für alle Beteiligten, ideale Blaupause für Trainer, Berater, Projektleiter, Interim-Manager, das eigene Portfolio zu überprüfen und ggf. zu ergänzen! HPRäl

Hanspeter Reiter