Skip to main content

Hinter den Dingen

Autor Thomas Vogel
Verlag sonstige

Das Programm scheint klar: Autor wird von einer Sonntagszeitung angefragt, zehn Dinge zu benennen, die bei ihm zuhause herumliegen und zu denen ihm Erzählenswertes einfalle. Daraus entsteht eine überraschende Flut an Erinnerungen. Auf dieser Spurensuche entdeckt er jene Geschichten, die seinem Leben tatsächlich Kontur geben – Einmaligkeit, Zukunft.

 

Entdeckte Gegenstände führen zu anderen Geschichten als erwartet, andere Gegenstände werden ihm wichtiger – das Projekt entkoppelt sich von der ursprünglichen „Aufgabe“, führt über Erinnerungen zu (fast) vergessenen Menschen. Und deren Geschichten, die ihn mit ihnen verbinden. Stichworte der Kapitel sind (und damit die Anlass bietenden Gegenstände):

 

Der dumme Bub (und die Rollen in der Familie)

Der Löwe (und seine Weiterungen)

Juden (in Schule und heimatlichem Ort – und dem Umgehen mit ihnen)

Die Beule … Die erste Gitarre …. Ein halbes Jahrhundert später … Spuren

Die Taschenbibel (neben Blochs „Spuren“ mit ans französische Mittelmeer gebracht – Anlass zu vielerlei philosophischer Betrachtung, mit und ohne Sarah …)

Hermes (und die griechische Götterwelt)

Le Juif errant (Romanistik führt nach Frankreich)

„Keep singing“ (zurück in Deutschland …)

Die Munharmonika (Schule – Nazis – Israel …)

Die Fünf-Schekel-Münze (mit weiteren „verrückten“ Verbindungen)

Trotzdem (Sarah „reloaded“ … und doch nicht) 

Da führt quasi eins zum anderen, eine autobiografische Reise durch Zeit und Welt – und durch Geistesgeschichte und Denken des Menschen: An- und abschließend benennt Thomas Vogel Autoren und weist auf konkrete Bücher, die ihm „ganz besonders ans Herz gewachsen sind“, aus denen er zitiert hat – und „die mir eben zu beständigen Begleitern wurden. … Das Buch bleibt. Es nährt.“ Gerade, wenn es weiter gedacht und durch Publizieren geteilt wird: geht auch im guten alten „Print“, diesseits von Sozialen Medien J … – HPR

Hanspeter Reiter