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ICH, DU, ER, SIE, ES und WIR.

Autor Thorsten Dirks
Verlag sonstige
Seiten 240 Seiten
ISBN 978-3-86774-068-5
Preis 18,00

Hier geht es um Netzwerken auf der Basis veränderter Kommunikationstechniken: Zeitlich entzerrt, der Aspekt von „will ich immer erreichbar sein?“; räumlich unabhängig = überall, mit welchen Geräten auch immer. Der Autor erlebt die Veränderungen seit Jahren in seiner Tätigkeit im Mobilfunk, er ist somit vorbelastet – und betont dennoch, wie wichtig persönliche Kontakte seien – oder gerade deshalb? Jedenfalls diskutiert er durchaus kritisch das Für und Wider moderner Möglichkeiten, sei es der Mediennutzung (11 Stunden täglich, Seite 31 – wobei durch Parallelnutzung das Budget eingedampft wird!), sei es des interaktiven Zuhause (S. 75 – das neue Familienleben; siehe dazu Artikel etwa in der Wirtschaftswoche 51 vom 14.12.2009, Thema „Nie mehr einsam“ zu Telearbeit und dem Bedürfnis, doch reale Kontakte im Business zu haben) oder auch dem Lernen von Call-Center-Mitarbeitern via Computerspiel (S. 138ff. – dazu vorher generell zu Führung und Teamwork und dem Einsatz von Wikis in Unternehmen). Womit wir bei Experimenten bei „Unterricht mit Wikis, Blogs oder Podcasts“ wären (S. 172 ff.): „Schüler können eigene Arbeiten veröffentlichen, die untereinander und mit externen Quellen verlinkt werden, so dass eine weit vernetzte Wissensbasis entsteht. Besonders wichtig sind die Möglichkeiten für die kritische Reflexion und Verbesserung der Arbeitsergebnisse, an denen sich jeder beteiligen kann… Mit solchen Tools bekommt die allgegenwärtige Forderung nach lebenslangem [Anm.: „lebensbegleitendem“!] Lernen eine ganz neue Qualität.“ Sehr positiv dargestellt wird „Online-Spielen“ fürs Lernen, im Rahmen einer Diskussion deren Wirkung. Digital vernetztes Lernen an Schulen und Universitäten folgt („Der neue Bildungsauftrag“ und „Studium 2.0“) NACH der beruflichen Weiterbildung, sozusagen als Folge der dort schon länger eingesetzten Möglichkeiten, mal der Blick anders herum, sehr schön! Der Kreis schließt sich, wenn es um kollaboratives Entwickeln von Innovationen im Web geht, statt sich ausschließlich „inzüchtig“ im eigenen Unternehmen damit zu befassen… Der Autor schließt mit „Mein persönliches Szenario“, in dem er auf zwei Seiten einen Ausblick in eine mögliche Zukunft gibt: Lesen!

Hanspeter Reiter