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Ikarus

Autor Andreas Brandhorst
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-31545-7

SciFi at its best: Weit in der Zukunft ist´s aus mit der Menschheit, jedenfalls der uns aktuell bekannten. Völker resp. Bewusstseine diverser Art haben das Zepter übernommen, in einem sensiblen Gleichgewicht und dennoch dauernd einander belauernd. Die Holder haben sich ihr Gebiet scheinbar gesichert, auf einem inzwischen bewohnten Planeten: „Auf einer Welt im Tau-Ceti-System, mehr als zwölf Lichtjahre von der Erde entfernt, hat sich eine fortschrittliche Zivilisation entwickelt. Doch die Menschen, die dort leben, sind nicht frei – sie leben unter der strengen Beobachtung der Regulatoren, einer mächtigen außerirdischen Spezies. Die einzige Hoffnung auf Freiheit ist ein Geheimprojekt namens Ikarus, das der Regierungsrat Takeder vorangebracht hat. Doch der ist gerade ermordet worden. Ein Katz-und-Maus-Spiel von galaktischen Ausmaßen beginnt …“. Und der Kopiat des Ermordeten hat nur wenige Tage Zeit, als Ermittler in eigener Sache tätig zu werden, bevor sein Bewusstsein das endgültige Erlöschen droht. Die beiden letzten Tage vor dem Mord fehlen ihm, dazu kommen weitere Gedächtnislücken. Und wem kann er trauen, aus seiner nächsten Umgebung? Was hat er davon zu halten, dass er offenbar kurz davor mit einer Gruppe Kontakt aufgenommen hatte, die zu den absoluten Gegenspielern der Holder zählen? Seine Frau, sein Sohn, welche Spiele spielen die beiden? Was ist mit seiner Geliebten und deren (gemeinsamem) Kind? Nach und nach erinnert er sich, ist mal mit diesen, mal mit jenen unterwegs, zwischen weitest entfernten Welten, mithilfe von Parallaxen, offenbar einer Art Wurmloch? Und meint „Ikarus“ jenes Sternenschiff, das vor Jahrtausenden abgestürzt ist, nun nur über geheime Wege erreichbar? Wem oder was ist es zu nahe gekommen, seinerzeit, wie Ikarus? Man darf gespannt sein, was daraus wird, nach höchst spannenden 570 Seiten. HPR

Hanspeter Reiter