Im Wald sein

„Die natürliche Antwort auf Psychostress und Zivilisationskrankheiten. Entdeckung eines Präventionskonzepts: Körperliches Wohlbefinden. … Gleichgewicht. Waldbaden praktisch erprobt!“ lobt das Cover gleich vielfach die unterschiedlichen Perspektiven zu diesem Thema aus. Und der Text nimmt Leser umfassend in die Thematik mit – rein in den Welt, quasi.

Wald – Gesundheit – Psyche.
Eine gelungene Mischung aus wissenschaftlichem Stoff und unterhaltsamem Erleben, so kommt dieser reich bebilderte Band daher. Fein strukturiert in folgende Felder: Einstimmung – Grundlagen, Wissenswertes, Interessantes – Unser Waldbaden-Experiment: der Praxistest – : die Ergebnisse – Waldmedizin, -therapie, -baden: neue Trends und Fakten – Von A bis Z: mehr Vitamin G(rün) bitte! – Ausblick (zurück in die Natur: auch in der Medizin!). Hilfreich die je Kapitel gebotene Zusammenfassung „Für den schnellen Leser“: So ist ein erster Überblick auch im raschen Durchlauf zu gewinnen – oder im Nachhinein jeweils der Inhalt rekapitulierbar. Grafiken und Fotos illustrieren bestens, was textlich präsentiert ist. Muster und Modell auch für Trainer und Coaches, die für sich und ihre Coachees andere Wege versuchen möchten, da sei an „Walk & Talk“ erinnert. Wobei das Konzept eher für einen selbst geeignet ist:

Rundum Wald
Schritt für Schritt nimmt die Autorin (mit seinen diversen Beiträgern, einleitend auch namentlich aufgeführt) seine Leser mit: „Waldbaden, Shinrin Yoku, Im-Wald-Sein: exotischer Trend oder echtes Gesundheitskonzept mit Potenzial? Um das zu beantworten, nimmt uns die Autorin dieses innovativen Sachbuchs mit auf einen wissenschaftlich inspirierten Praxistest einer bunt gemischten Gruppe aus zwölf „Waldbaden-Pionieren“. Sie sprach mit führenden Experten aus den Bereichen Wald und Gesundheit und absolvierte eine Schulung in Forest Medicine in Japan beim „Urvater des Waldbadens“, dem Umweltmediziner Prof. Dr. Qing Li. Das Ergebnis: Ein Buch voller Fakten und Emotionen für jeden, der auf natürliche Weise Psychostress und Zivilisationskrankheiten begegnen möchte. Reich bebildert, übersichtlich gestaltet und sehr unterhaltsam geschrieben, weckt es die Lust, sich aufzumachen und im Wald zu sein.“ Das ist wahr! Sei es, im eigenen Umfeld – oder bewusst in eine entsprechende Gegend fahrend, auch in heimischen Landen statt weit weg, nach Japan, dem „Mutterland“ dieses Konzepts.

Wald, sehr wissenschaftlich
Dass die Idee durchaus wissenschaftlich unterfüttert ist, belegen Forscher, die sie einbezieht: „Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Andreas Michalsen, der kürzlich die Waldmedizin in das naturheilkundliche Behandlungskonzept des Zentrums für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin-Wannsee integriert hat. Und mit einem Ausblick von Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck, der den komplexen Einfluss des Im-Wald-Seins auf unsere Gesundheit individualisiert erforschen möchte. Er fordert: „Zurück zur Natur – auch in der Forschung. Das ist meine Vision von einer neuen wissenschaftlichen Medizin!“ „Natürliche Killerzellen“ (NK) werden messbar deutlich gesteigert, das menschliche Immunsystem entsprechend gestärkt, angeregt durch Phytonzide, um zumindest mal einige relevante Fachbegriffe zu erwähnen… Zudem multisensual und aktivierend angelegt, ist das Buch Teil eines innovativen Angebots unter im-wald-sein.de, das Sie den Wald als Ort für eine bessere Gesundheit entdecken und erleben lässt. Dazu gehören auch: das Wald-Tagebuch und eine Hör-CD. Die mag unterwegs dabei haben, wer auditive Eindrücke im Grünen begleiten möchte. HPR

Hanspeter Reiter