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Informationen und Wissen im Griff

Autor Ballod, Matthias
Verlag sonstige
Seiten 141 Seiten
ISBN 978 3 7639 3697 7
Preis 24,90

Der Berater für Unternehmenskommunikation und Wissensmanagement sowie Leiter einer Weiterbildungsakademie in Pirmasens hat den Titel in der Darstellung seiner Handreichung umgesetzt. Ohne sprachliche Schnörkel, mit übersichtlich-eingängiger Gliederung und Absetzung von Inhalten, provokativen oder informativen Zitaten sowie mit vielen Symbolen vermittelt der Autor wesentliche Aspekte und Praktiken, um „Informationen und Wissen im Griff“ zu haben, und zwar in drei Hinsichten: individuell, organisational, medial. Jedem Kapitel stellt er Fragen und Selbsttest zu, die dem Leser die Möglichkeit geben, über die eigenen Präferenzen und Routinen nachzudenken und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen. Zudem bieten thematisch bezogene Literaturhinweise dem Leser die Möglichkeit, sich weiter zu bilden.

Nach einer knappen Skizze der für die Darstellung bedeutsamen Begriffen (Information, Effizienz, Kompetenz, Information, Informationsökonomie und –didaktik) umreißt Matthias Ballod wesentliche Elemente, die für das „individuelle Wissensmanagement“ zu beachten sind. Sie drehen sich darum, Informationen aufzunehmen und zu bewältigen, Wissen zu erwerben und bei all dem zu unterscheiden (und auf sich zu beziehen), welche Lesearten, Lerntypen, Mnemotechniken es gibt und für welchen Zweck sie sich eignen.

Das zweite Kapitel widmet sich dem Informieren, Kommunizieren und Koordinieren aus organisationaler Sicht und listet die Pflichten auf, die zu erfüllen sind, um effizient und effektiv sein zu können. In Rede stehen definitorische Pflichten für Information, Informationsflüsse, -qualität, Beachtenswertes bezüglich einer auf den Empfänger bezogenen Verkleidung von Information und dem angemessenen und gezielten Einsatz von Medien sowie Techniken zur Aktivierung von Wissen bzw. Kreativität. Neben dem effektiven Management von Besprechungen kommt auch die persönliche Arbeitstechnik („Unterbrechungen reduzieren“) vor, samt der Warnung, der Illusion zu verfallen, multitaskingfähig zu sein.

Das dritte Kapitel weitet den Horizont noch einmal und verlagert den Fokus auf das mediale Daten- und Informations- bzw. Wissensmanagement in (lernenden) Unternehmen. Der Autor gibt hier wertvolle Hinweise auf Fallen und Optionen, ihnen zu entgehen. Im Namen einer zweckdienlichen Nutzung von Medien und Daten verweist er auf Mindestanforderungen in Namensgebung, Archivierung, Synchronisierung, um koordiniertes Verwerten von Informationen zu ermöglichen. Der Fokus seiner Ausführungen zum Wissensmanagement liegt weniger darauf, „eine Art kollektives Gedächtnis zu schaffen“ (S. 108), sondern darauf, den „Umgang mit Wissen“ zu fördern. Daher stellt er Techniken in den Vordergrund, die auf „explizites Wissen (Fakten, content) oder standardisierte Abläufe (Dokumente erfassen, archivieren, ermitteln)“ zielen, einschließlich der technischen Unterstützung durch Suchmaschinen und andere digitale Hilfsformate im Rahmen der Informationsbeschaffung, -vermittlung und –darstellung, des Wissenszugangs, der Wissenssortierung und -aufbereitung. (Implizites Wissen ist nicht Gegenstand der Betrachtung.)

Wer einen praktischen und klar strukturierten, sich nüchtern und zuweilen humorvoll auf das Wesentliche beschränkenden Überblick haben möchte, um in der berüchtigten Informations- und Datenflut nicht erfasst zu werden, der greife zu diesem Band.

Hanspeter Reiter, www.reiter-medienconsulting.de

Hanspeter Reiter