Inszenierung von Politik
Autor | Barbara Hans |
Verlag | Springer VS |
ISBN | 978-3-658-14728-0 |
„Zur Funktion von Privatheit, Authentizität, Personalisierung und Vertrauen“ ist ein absolut zeitgemäßes Thema, siehe Netzwerkdurchsetzungsgesetz, Hass-Botschaften in den Sozialen Medien & Co. – wenn auch schon Ende 2015 geschrieben …
Politik und Medien
Eigentlich ein Dauerthema, doch lt. der Autorin durchaus noch ein Desiderat der (Medien-)Wissenschaft: Personen statt Inhalten, wie gerade wieder erlebt, rund um die GroKo-Entwicklung der vergangenen Monate 2017/2018: „Barbara Hans analysiert die Personalisierung von Politikern und entwickelt eine multidisziplinäre Theorie der medialen Inszenierung von Privatheit. „Sie kennen mich“, sagte Angela Merkel im Wahlkampf 2013 – der Satz kommt simpel daher, und doch ist er voraussetzungsreich. Warum inszenieren sich Politiker als Privatpersonen und was sind die Charakteristika dieser Inszenierung? Die Politik braucht das Vertrauen der Bürger. Die mediale Inszenierung von Privatheit vermittelt Indikatoren für die Vertrauenswürdigkeit politischer Akteure. Authentizität ist Voraussetzung und Erfolgsbedingung dieser Inszenierung der Uninszeniertheit.“ Klingt komplizierter als es dargestellt ist, wenn auch als wissenschaftliche Arbeit formuliert.
Journalismus und Politik
… wird in den vergangenen Jahren mehr und mehr gegensätzlich erlebt dargestellt, siehe Trumps Fake News, siehe Anfälle rechter Verunglimpfung, siehe Diskussion von Migration in Deutschland. Dass eine versierte Journalistin sich des Themas annimmt, kann den gewonnenen Perspektiven nur hilfreich sein … Als Chefredakteurin von SPIEGEL Online weiß die nunmehr promovierte Barbara Hans bestens, worüber sie schreibt – und forscht! HPR