Jagd nach Vergeltung
Autor | J.H. Gelernter |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-22033-0 |
„Ein Captain-Grey-Roman“ und zwar der erste einer Serie, mit knapp 400 spannenden wie informativen Seiten: Spionage, Lokales, Historisches bestens vereint.
Zuzeiten Napoleons
…ist Gewalt an der Tagesordnung, quasi in der Tradition der von ihm abgelösten Jakobiner & Co. als Folge der Französischen Revolution. Die Perspektive ist jene eines britischen Agenten – oder genauer: ehemaligen Geheimdienstlers, der doch kaum davon lassen kann. Privates Schicksal inklusive, als besondere Motivation. Doch hier die Story in aller Kürze: „Raue Seeschlachten, kühne Duelle und tödliche Intrigen im England, 1803. Thomas Grey, Kapitän der britischen Marine und Spion im Dienste seiner Majestät, hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag zurückgezogen und möchte nach Amerika auswandern. Der kürzlich mit den Franzosen geschlossene Frieden verspricht eine gefahrlose Überfahrt. Plötzlich kommt es jedoch zu einem Feuergefecht mit einem französischen Schiff. Grey überlebt und landet in Portugal, wo er auf einen Anwerber des französischen Geheimdienstes trifft. Dieser bietet dem Spion eine hohe Summe, damit er die Seiten wechselt. Grey willigt ein und gibt sich als Überläufer aus – nicht, um sein Land zu verraten, sondern um die einmalige Gelegenheit wahrzunehmen, sich an seinem schlimmsten Feind zu rächen, der ihm alles nahm …“. Nämlich seine Ehefrau, einziges Opfer beim Angriff auf das Schiff, das sie beide transportiert hatte. Als Flashback oder Traum erinnert er Situationen mit ihr, hier für die Leserschaft quasi erklärend in die laufende Handlung eingeschossen… Nun, spannende Lektüre, die zugleich informativ ist, historisch wie thematisch: Der Held ist eine Art James Bond Anfang des 19. Jahrhunderts, auch mit technischer Verspieltheit in damals zeitgemäßer Form. Und mit der Lizenz zum Töten in seiner Funktion als ehemaliger Marine-Captain und Geheimdienstler. Viel Lese-Vergnügen wünscht HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de