Kill Mr. Bitcoin

„Virtuelles Geld, reale Gier“ führt leicht zum Tod, so scheint es! Gereizt hat mich dieser Thriller gerade wegen der Thematik, die arg en vogue ist. Und kapiert habe ich´s immer noch nicht so richtig, wie das mit Blockchain funktioniert. Die z.B. die Medien-Branche inzwischen auch erreicht hat, wie viele mehr, wie dem Programm der Münchner Medientage 2018 zu entnehmen war (#mtm18). Und damit naturgemäß auch Weiterbildner jeglicher Couleur betrifft: Wirkt sich aufs eLearning aus …

Virtuelles Geld?!
Ja, darum geht es – und es wird näher erläutert, wie das System funktioniert, siehe etwa S. 58f. Inklusive den Risiken durch (erhebliche) Wert-Schwankungen, wie ja in der Realität im Laufe des vergangenen Jahres deutlich erlebt. „Ein packender Roman über eine Technik, die dabei ist, unsere Welt für immer zu verändern.“ Nun, jedenfalls die Banken- und Finanzwelt, wie es aussieht … Und es geht um Kunst plus Fälschung, auch da mit näherer Erklärung (z.B. S. 102ff.). So oder so, das ist die Geschichte:

Die Story
Sie betrifft offenbar Menschen, die damit eigentlich nichts am Hut haben: „Der Berliner Barmann Noah wird Ohrenzeuge eines Mordbefehls: ‚Kill Satoshi Nakamoto‘ – und ist plötzlich mittendrin im Netz der Bitcoin-Revolution. Denn nicht nur das Leben des Erfinderphantoms des Bitcoin-Codes steht auf dem Spiel, sondern auch sein eigenes. Über Berlin, Mailand, Rom, Santiago de Compostela und Jerusalem versucht er, seine skrupellosen Verfolger abzuhängen – und ein Komplott zu verhindern, das die internationale Finanzwelt für immer zerstören könnte. »Kill Satoshi Nakamoto!«: Dieser Mordbefehl gilt dem Erfinder des Bitcoin-Codes, dessen Identität niemand kennt – und der bald der reichste Mann der Welt sein wird. Aber nicht nur Nakamotos Leben steht auf dem Spiel, sondern auch das von Noah, der unfreiwillig Zeuge des Mordaufrufs wird. Eine spektakuläre Jagd über Berlin, Mailand, Rom, Santiago de Compostela und Jerusalem beginnt. Wird es Noah gelingen, eine Verschwörung aufzuhalten, die die internationale Finanzwelt für immer zerstören könnte?“ Je nach dem, woher Rechenleistung aufzutreiben ist (S. 142f.), auch um Finanzmärkte zu simulieren (S. 162f.). Und dann geht es um scheinbar völlig anderes, um die Stiftungsurkunde eines Klosters nämlich (S. 204ff.) und um damit verbundene Kaufrechte. Wieder zurück auf die Bitcoins, deren Grundlage/Verfügbarkeit S. 272f. erklärt wird… Und wie ist das mit dem Verbergen von Werten, also: Geldwäsche via Bitcoin? Eine Menge Themen …

Etwas anderes Buch
Und die Nullen und Einsen werden auch noch fühlbar, für den Leser – den „User“ des Buchs: Haptisch hervor gehoben als Prägung … Und das bei einem Taschenbuch, wow! HPR

Hanspeter Reiter