Kyra Kyralina
Autor | Panait Istrati |
Verlag | Wagenbach |
ISBN | 978-3-803-13278-9 |
Ein großer rumänischer Schriftsteller ist hier wieder entdeckt, nachdem er erst spät im Leben erfolgreich war. Diese Übersetzung ins Deutsche von Oskar Pastior ist 1975 in der DDR erstmals aufgelegt worden, vorher bereits 1963 in Bukarest (!) – sie ist ein Erleben für sich! Im Nachwort verweist Mircea Cartarescu u.a. auf 1.001 Nacht – von der Sprache (frühes 20. Jh.) her fühlte ich mich an Geschichten wie die des Baron von Münchhausen erinnert, wobei der „Held“ Stavru mitnichten von einem sagenhaften Erfolg zum nächsten eilt. Auch mit „Hans im Glück“ ist diese Geschichten-Sammlung kaum vergleichbar, ist Stavru schließlich wenig glücklich nach all seinen Verlusten. Doch gibt es viele erzählerische Parallelen … So der Verlag dazu: „Voller orientalischer Fabulierlust verleiht Panait Istrati den kleinen Leuten seiner Zeit auf dem Balkan und im Nahen Osten seine kraftvolle Stimme. Ein verschüttetes Stück Weltliteratur, das in der Übersetzung von Oskar Pastior schöner strahlt denn je. Mit Kyra Kyralina avancierte der Rumäne Panait Istrati aus dem Nichts zu einem der großen Bestsellerautoren der 1920er Jahre und wurde zum Lieblingsautor von Geistesgrößen wie Romain Rolland und Georges Bataille. Istrati nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Rumänien und den Orient der Jahrhundertwende: Stavru, der Limonadenverkäufer, einst reich und verheiratet, erzählt, wie ihn das Leben zum Bettler machte. Auf seinem Leidensweg … erinnert er sich an seine schöne Schwester Kyra. Ebenso betörend wie die Mutter, die ihre ausschweifende Sinneslust teuer bezahlte, ist auch Kyras Schicksal unendlich traurig: Wird Stavru die in einen Harem verschleppte Schwester wiederfinden?“ Schauen Sie mal ;-) … HPR